Regionale Fußballstars zum Tauschen und Kleben
Sammeln, Tauschen und Kleben für kleine Vereine. Die Fans sind im Tauschrausch.
„Als wir bei der Europameisterschaft 2008 in der Wohngemeinschaft selbst fleißig Pickerl sammelten und tauschten, fragten wir uns scherzhaft, wann es wohl das erste Sammelmagazin mit uns selbst drin gäbe. Daraufhin erdachten wir uns zwei Möglichkeiten: Entweder müssen wir erfolgreicher Fußball spielen oder wir müssen etwas Neues erfinden“, schmunzelt der 29-jährige Auersbacher Dominik Sabo. Schlussendlich griffen sie die zweite Variante auf, aber die dafür erfolgreich! Denn seit kurzer Zeit finden sich auch Riegersburg, Eichkögl und Kirchberg an der Raab beim Tauschen und Sammeln: Es gibt die Fußballer der Unterliga- und Gebietsligavereine als Fotopickerl zum Erwerben bzw. zum Einkleben in einem vereinsspezifischen Album.
Aus einer spontanen Idee und Leidenschaft heraus gründeten Sabo und der 27-jährige Christian Hörzer aus Markt Hartmannsdorf die Firma „Stick in“. Neben den seit Jahren begehrten Sammelobjekten mit den Nationalteams wie Spanien, Deutschland oder Brasilien können die Fußballfans nun Vereinsgeschichte, Statistiken, Interviews der eigenen, kleinen und greifbaren Stars aus der 1. Klasse oder Gebietsliga nachlesen und ihre Stickeralben mit ihren regionalen Lieblingen füllen.
Stärkere Bindung zum Verein
Je nach Belieben können auch Vorstandsmitglieder und Vereinsmitarbeiter in dem individuellen Sammelmagazin eingefügt werden. „Ich fand die Idee, ein Stickeralbum für den SU Riegersburg kreieren zu lassen, von Anfang an gut. Kurz zusammengefasst: Das Projekt war innovativ, gewinnbringend und die Kids waren riesig begeistert“, erzählt Riegersburg-Funktionär Alexander Pold. 25 Projekte, 3.000 Hefte mit jeweils rund 200 Spielern – mit Knirpsen aus der U8 bis zu den Vorbildern aus der Kampfmannschaft – sind in Österreich bereits im Umlauf.
„Wir verfolgen zugleich das Ziel, dass eine engere Verbindung zwischen dem Verein und seiner Fangemeinde entsteht. Ein Stickerheft stellt ein unvergessliches Erinnerungswerk für später dar“, sagt Hörzer. Die Vereine profitieren zudem aus den Verkaufserlösen, die allein in den Verein fließen.
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