Verfechter einer langen Tradition
- Gute Konzentrations- sowie Reaktionsfähigkeit, gepaart mit Athletik und Talent: das zeichnet den Fechtsport aus.
- Foto: Judith Mareich
- hochgeladen von Christoph Hofer
Im nächsten Teil unserer WOCHE-Sportserie stellen wir einen Verein vor, der gleich alt wie die Megacity New York ist.
Was hat die Gründung der Stadt New York im Jahr 1624, damals noch unter dem Namen New Amsterdam, mit dem Grazer Fechtsport zu tun? Ganz einfach, im selben Jahr wurde nämlich bereits in der Murmetropole gefochten, was den heute als Steiermärkischer Landesfechtclub Graz auftretenden Verein zum weltweit zweitältesten seiner Zunft macht.
„Damals wurden vom Land sogenannte Fechtmeister angestellt. Der ursprünglich militärische Zweck dieser landschaftlichen Fechtschule ist aber im Lauf der Jahrhunderte einem sportlichen gewichen“, klärt der heutige Präsident, Markus Mareich, auf. Seit dem Jahr 1876 existiert der Verein als solcher nun offiziell, just zwei Jahre vor den ersten Olympischen Sommerspielen der Neuzeit, also im Jahr 1894, wurde der noch heute verwendete Name Steiermärkischer Landesfechtclub Graz angenommen.
„Fechten ist auch ununterbrochen seit 1896 olympisch“, erwähnt Mareich nicht ohne Stolz. Auch Österreich ist im internationalen Fechtsport keine Unbekannte, so nehmen seit den Spielen 1984 immer heimische Fechter teil.
„Man muss das ganze aber natürlich in Relation sehen. Mit 55 landesweiten Fechtclubs und rund 1.300 Mitgliedern sind wir kein Breitensport, dennoch versuchen wir, ein professionelles Umfeld zu bieten.“
Der Jugend eine Chance
Im Landesfechtclub Graz werden so noch alle drei klassischen Fechtarten (Florett, Degen und Säbel) trainiert. „Der Säbel ist allerdings fast im Aussterben begriffen“, sagt Mareich, der gleichzeitig auch als Präsident des Österreichischen Fechtverbandes fungiert.
In dieser Funktion versucht er auch, die Jugendarbeit in Graz und österreichweit zu verbessern. „Mit Ingo Weißenborn haben wir im Leistungszentrum Südstadt einen Toptrainer installiert.“ Einen weiteren Impulsschub, um Fechten in den öffentlichen Blickwinkel zu richten, soll die von 23. bis 26. Mai in Graz ausgetragene Staatsmeisterschaft bringen.
Gewinnspiel: Die WOCHE und der Stmk. Landesfechtclub Graz verlosen zwei Plätze für einen Trainingskurs sowie zwei Tickets für die Staatsmeisterschaftsfinali am 24.5. in Graz. Einfach eine E-Mail bis 10.3. an gewinnspiel@woche.at schicken. Die Gewinner werden schriftlich verständigt.
Interview mit Markus Mareich, Präsident Steiermärkischer Landesfechtclub Graz
WOCHE: Welche Eigenschaften sollte ein angehender Fechter besitzen?
Markus Mareich: Er muss sich konzentrieren können, was oft gar nicht so einfach ist. Weiters sind Athletik und Reaktionsschnelligkeit von großer Bedeutung.
Bei welchen Turnieren treten Ihre Sportler an?
Wir nehmen an Ranglistenturnieren in ganz Österreich teil. Oft sind da bis zu zwölf Kinder von unserem Club dabei.
Das Highlight des Jahres sind die Staatsmeisterschaften in Graz?
Definitiv. Sie finden von 23. bis 26. Mai in der ASVÖ-Halle statt. Als besonderes Zuckerl werden alle Waffen-Finali am 24. Mai in der Helmut-List-Halle durchgeführt.
Christoph Hofer
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