In den Sternen steht´s

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Verwinkelte Räume, eine ehemalige Kapelle, ein wunderschöner Rittersaal, urtümliche Holztramdecken, ein luftig verglaster Arkadengang, Brandschutz-, Heizungs- und Sanitäranlagen in ausgezeichnetem Zustand, gute Infrastruktur, direkt am Radweg, nahe der Busstation, etwa 15 Minuten von Graz entfernt und seit wenigen Wochen in den Händen von zwei neuen Besitzern nach einer Jahrhunderte langen abwechslungsreichen Vergangenheit stehen einmal mehr neue Herausforderungen vor der Pforte.

Auszug

Ursprünglich stand auf dem ca. 5.000 Quadratmeter großen Areal 8 km südlich von Graz eine Mühle (erstmals erwähnt 1355), eine Zeitlang war der Hof im Besitz des Grazer Hubamtes, der damaligen Finanzbehörde. Am lebhaftesten dürfte es hier ab 1974 zugegangen sein, als die Handelskammer begann, das Schloss als Lehrlingsinternat zu nutzen. Vor ca. drei Jahren allerdings zog der letzte Lehrling aus. Ob die eingekehrte Stille nur von kurzer Dauer ist? „Ideen haben wir allerhand. Ob wir aus den Räumen Büros machen oder Kleinwohnungen für Senioren – die Voraussetzungen sind ideal, derzeit wägen wir alle Optionen ab“, erzählen die neuen Eigentümer Gottfried Geiger und Martin Essich.
So ein Umbau lässt sich freilich nicht von heute auf morgen realisieren. „Erstens liegt uns selbst viel daran, den Umbau äußerst substanzschonend und behutsam umzusetzen, zweitens wird jeder Schritt sorgfältig mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt und drittens müssen wir das Ganze irgendwie finanzieren“, sind die Schlossherren derzeit am Abklären (nicht immer unumstrittener) wirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten wie die vorübergehende Unterbringung von Asylwerbern um künftige Investitionen zu
ermöglichen.

Einzug

1575 stand an dieser Stelle das Wohnhaus von Jobst Müller, einem reichen Müller. Dessen Tochter heiratete, bereits zweimal verwitwet, den damaligen Mathematiklehrer Johannes Kepler. Dieser lebte von 1597 bis 1599 auf dem Wohnsitz der Familie, bevor er als Protestant gezwungen war, das Land zu verlassen. Obwohl der „astronomische Turm“, der für ihn errichtet worden war, 1868 abgetragen wurde, müssen wir einstweilen noch in den Nachthimmel schauen, wollen wir mehr über die Zukunft von Schloss Mühleck wissen. Denn wer den alten Mauern künftig tatsächlich neues Leben einhaucht, steht derzeit noch in den Sternen.

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