In Wahrheit ist es keine Wende

- Notebook und Smart Phone dienen Erwin Weber – und nicht umgekehrt.
- hochgeladen von rena eichberger
Was für Außenstehende wie ein Widerspruch aussehen mag, ist für Erwin Weber Teil eines großen Ganzen. „Was immer ich gemacht habe war genau das, was ich zu dem Zeitpunkt war“, blickt Erwin Weber auf eine bunte Mischung an „offiziellen Berufsnamen“ zurück, die er im Laufe der Jahre innehatte. Nachdem der gebürtige Bayer die Ausbildung zum Drogisten absolviert hatte, war er Qualitätsmanager, Betriebswirt, Exportleiter, Vermögensberater, Biolebensmittelhändler, Lerntrainer und Lehrer für Kundalini Yoga.
Bewusst
Lauter Stationen einer lebenslangen Suche? „Ich hatte nie einen Plan, aber ich habe auch nie etwas bewusst gesucht“, erklärt der 47-Jährige, was alles in seinem Leben verbindet: „Was ich tue, tue ich aus tiefster innerster Überzeugung. Der rote Faden, der sich durch mein Tun zieht, ist mein Sein.“ Den Lauf der Dinge sieht er als Fluss, der eine gewisse Lernqualität bietet. Was für ihn am jeweiligen Punkt seines Lebens gepasst hat, hat er als wertvolle Erfahrung angenommen. Als das Dasein als Vermögensberater nach zehn Jahren nicht mehr stimmig war, ließ er es ebenso sein, wie die anderen Bausteine dessen, was herkömmlich als Karriere bezeichnet wird. „Ich unterscheide nicht zwischen Beruf und Privat. Ich bin, wer ich bin und das lebe ich bei jeder meiner Tätigkeiten“, sieht er sich in seinem Domizil in Gschnaidt keineswegs als Aussteiger. Dass er dort ohne Strom lebt, ist für ihn weder gewollt noch störend. Das Haus hat gepasst und es gibt dort keinen Strom. So ist das.
Erfahrung
Wie darf man sich sein Leben abseits von Zeit und Raum vorstellen? „Ich lebe ein ganz normales Menschenleben in dem Bewusstsein, dass ich einen freien Willen habe, entscheide was ich tue und was nicht. Bis zu einem Punkt, an dem dann die Schöpfung den Weg zeichnet“, nutzt Weber die Zeit, die andere vor dem Fernseher verbringen, lieber zum Meditieren. Der Einkauf passiert ebenso bewusst wie die Selektion von Informationen, die er an sich heranlässt. Technische Errungenschaften nutzt er, ohne sich in deren Geiselhaft zu begeben. Vom derzeit inflationär gebrauchten Wort Yoga-Kurse distanziert er sich. „Yoga ist eine alte und heilige Wissenschaft – wer von Herzen wissen will, was es damit auf sich hat, ist eingeladen, sie selbst zu erfahren!“


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