Hügelland-Eier als Retter in der Not
Nach dem Goldmund-Eier-Skandal im Vorjahr wagen die Eierlieferanten mit der Agrarunion Südost an Bord einen starken Neustart mit „Hügelland-Eiern“.
Nicht alles, was glänzt, ist aus Gold bzw. aus der Steiermark, ließe sich im Fall des Handelsbetriebs „Goldmund“ in Rohr an der Raab sagen, der im Vorjahr für den „ost-steirischen Eierskandal“ sorgte. Mehrere 100.000 Eier waren damals aus Ungarn zugekauft und als steirische Qualitätseier verkauft worden.
Die Causa hatte den Entzug des AMA-Gütesiegels sowie eine bedingte Haft- und Geldstrafe wegen Täuschung für den früheren Obmann bzw. eine Geldbuße für den „mitwissenden“ Vorstand zur Folge. Nicht unerheblich gestaltete sich zudem der Schaden für die zuliefernden Bauern aus den Bezirken Feldbach, Deutschlandsberg, Hartberg und Weiz.
Neue Chance mit neuer Marke
Die wirtschaftliche Rettung für die Landwirte ist nun dank der Agrarunion Südost in Sicht. Als Vermarktungspartner rief sie gemeinsam mit 25 Produzenten die Marke „Hügelland-Eier“ ins Leben. Neuer Vertriebsverantwortlicher ist Karl Untersweg.
„Die Existenzen der Bauern standen unverschuldet auf dem Spiel. Für uns war klar, dass wir sie in dieser schwierigen Phase unterstützen“, erklärt Agrarunion-Südost-Obmann Alois Hausleitner, der die Gewährleistung von Qualität, Frische und Haltungsbedingungen gemäß den AMA-Richtlinien betont. Im Fokus steht die lückenlose Rückverfolgbarkeit, die durch eine tägliche Mengeneingabe in eine zentrale Eierdatenbank ermöglicht wird.
Die Kontrolle trägt Früchte – sechs Handelspartner setzen ihr Vertrauen in die Genossenschaft. Umsatztechnisch hofft man heuer auf 3 bis 4,5 Millionen Euro. Optimismus versprüht auch Bezirkskammer-Obmann Peter Riedl: „Ein erster Schritt ist getan. Den Bauern war es vor allem wichtig, selbstständig zu bleiben.“
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