Kalsdorf: Roto Frank baut aus

Roto Frank in Kalsdorf baut aus. Eine 1.800 m2 große Lagerhalle wird im Herbst ihren Betrieb aufnehmen. Als Lager für Halb- und Fertigprodukte schafft sie Platz für die Ausweitung der Produktionsflächen.

Roto Frank beschäftigt weltweit über 4.000 Mitarbeiter, 400 davon in Kalsdorf. Das Unternehmen zählt zu den traditionsreichsten Industriebetrieben der Region. Seine Wurzeln gehen auf die Gründung einer Eisenwarenfabrik durch Adolf Finze im Jahr 1868 zurück. 1978 übernahm die deutsche Roto Frank das Unternehmen und setzte in der Produktion den Schwerpunkt auf Beschläge. Bei Fensterbeschlägen gilt das im Familienbesitz befindliche Unternehmen als europäischer Marktführer. Das Werk in Kalsdorf wurde zum Kompetenzzentrum für Türbeschläge und Entwicklungsstandort von Schlössern und Türbändern. „Wir forschen permanent daran, es Einbrechern so schwer wie möglich zu machen“, sagt Geschäftsführer Alois Lechner. Roto-Mehrfach-Verriegelungsschlösser und Sicherheitsbänder auf der Gegenseite des Türschlosses machen es Ganoven schwer.

Generationen von Facharbeitern erlernten ihren Beruf in der Lehrwerkstätte, im Herbst starten wiederum vierzehn Lehrlinge mit ihrer Ausbildung. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter und eine geringe Fluktuation“, sagt Lechner stolz. Investiert wird nicht nur in die Ausbildung der Mitarbeiter. In den letzten Jahren flossen jährlich bis zu sieben Millionen Euro in die Modernisierung des Unternehmens, wie zuletzt in eine neue Fräsmaschine für den Werkzeugbau, die im Vormonat ihren Betrieb aufnahm.

Roto Frank bedient zusätzlich auch eine kleine feine Marktnische. „Wir beliefern Kunden auch außerhalb der klassischen Beschläge“, erklärt Lechner und nennt als Ergebnis Kalsdorfer Qualitätsarbeit Zinkdruckguss- und Kunststoffteile unter anderem für die Automobil- und Sportindustrie.

Die Roto Gruppe wurde 1935 durch Wilhelm Frank in Stuttgart gegründet. Der Firmengründer entwickelte den ersten industriell gefertigten Drehkipp-Beschlag. Weltweit zählen Fenster- und Türtechnologien zum Kerngeschäft.