Lehrlingsschwerpunkt
Steirische Lehrlinge an der Spitze
Trotz Rückgang: Lehrlinge sind im Bundesländer-Ranking vorne dabei. Ob Maler und Anstreicher, Einzelhandelskaufmann oder Informationstechnologe: Mit einem Klick in der Lehrlingsbörse des Arbeitsmarktservice wird klar, dass die Wirtschaftskraft von morgen dringend gesucht wird. Alleine in Graz und Graz-Umgebung warten im Moment (Stand: 01.10.) 380 Lehrstellen darauf, besetzt zu werden.
Umbruch wegen Wandel
Und das AMS prognostiziert aufgrund aktueller Trends, dass bis zum Jahr 2030 nur noch 33 Prozent der österreichischen Bevölkerung einen Lehrabschluss haben werden. „Der steirische Arbeitsmarkt steht infolge des zu erwartenden demografischen Wandels vor einem beträchtlichen Umbruch“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Ausschlaggebend dafür, laut AMS, ist die Tatsache, dass die Jahrgänge 1956 bis 1969, die sogenannten Babyboomer, in Pension gehen. Dadurch fehlt es an einer gesamten Generation, die vermehrt durch eine Lehre statt eines Studiums in das Berufsleben eingestiegen ist.
Im Ranking vorne
Zumindest im Vergleich zum Vorjahr sind aber gute Neuigkeiten zu verkünden: Mit dem Stichtag zum 31.8.2018 gab’s in der Steiermark 14.459 Lehrlinge in 4.946 Lehrbetrieben. Das ist ein Plus von 2,7 Prozent. Davon waren es 1.323 in Graz-Umgebung (in 509 Lehrbetrieben). Insgesamt haben sich mit 4.962 jungen Steirern um 9,1 Prozent mehr Jugendliche für die duale Ausbildung entschieden als im Jahr zuvor. Damit liegt die Steiermark bei den Lehranfänger-Zuwachsraten im Bundesländer-Ranking deutlich auf Platz eins. "Der Wettbewerb um die besten Talente hat sich zuletzt massiv verschärft, was aber auch dazu geführt hat, dass sich viele Unternehmen verstärkt der Ausbildung im eigenen Betrieb widmen", sagt WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.