Telefonieren kann tödlich enden
149.081 AutofahrerInnen wurden in Österreich im Vorjahr beim Telefonieren am Steuer erwischt - allein 29.743 davon in der Steiermark. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass österreichweit jedes 5. Handy-Vergehen in der Steiermark passiert. Für heuer rechnet der VCÖ mit einem weiteren Anstieg auf mehr als 30.000 Autofahrern, die beim Telefonieren am Steuer erwischt werden. "Die Moral, sich an das Handyverbot zu halten, ist erschreckend gering. Viele meinen, das wäre ein Kavaliersdelikt. Es ist aber das Gegenteil der Fall. Handy-Telefonierer reagieren ähnlich schlecht und langsam wie Alkolenker mit 0,8 Promille", warnt VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek.
Die Reaktionszeit verdoppelt sich im Schnitt durch das Telefonieren am Steuer und gerade für Kinder und ältere Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, kann das fatale Folgen haben. Ein aufmerksamer Autofahrer, der mit 30 km/h fährt, hat auf trockener Fahrbahn einen Anhalteweg von rund 12 Metern, ein telefonierender Autofahrer ist nach zwölf Metern noch mit 30 km/h unterwegs. Für Fußgänger endet ein Aufprall mit diesem Tempo mit schwersten Verletzungen oder gar tödlich.
Der VCÖ fordert daher verstärkte Maßnahmen gegen das Telefonieren beim Autofahren. Neben Bewusstseinskampagnen sind verstärkte Kontrollen nötig. Und Telefonieren beim Autolenken soll, so wie in Deutschland und Italien, ein Vormerkdelikt werden.
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