Weizklamm: Dramatische Engstelle wird entschärft
Die bekannte Engstelle
in der Weizklamm soll
entschärft werden.
Baubeginn: Mittwoch dem 8. September 2010.
Verkehrsreferent Georg Stühlinger von der Bezirkshautpmannschaft Weiz lud mit dem verkehrstechnischen Sachverständigen der BH Weiz, Wolfgang Sattler sowie Vertreter der bauausführenden Firmen, der Straßenmeisterei und der Bauaufsicht zu einem Gespräch mit Vertretern der betroffenen Gemeinden, der Polizei und der Wirtschaft zu diesem Thema ein.
Als ein Anliegen welches sehr dringend ist, bezeichnet Georg Stühlinger die bekannte Engstelle in der Weizklamm. Seit Jahren bemüht man sich diesen Abschnitt zu entspannen. Nun ist man nach Absprache mit dem Naturschutz zu einem Projekt gekommen welches die Klamm durchgängiger machen soll.
Bisher hat es ja einige Projektentwicklungen gegeben, um diese dramatische Engstelle zu beseitigen. Nun habe man sich auf ein abgespecktes, jedoch ausreichendes Modell geeinigt, betont Sattler.
Auf einer Länge von 40 Metern wird der Fels 1,5m tief abgetragen, wozu Bohr-, Spreng- und Felsräumarbeiten notwendig sind. Letztendlich müssen auch einige Tage für Asphaltierung und die Restarbeiten eingeplant werden. Dazu ist eine Sperre der B64 notwendig.
Betroffen zeigt sich über die Spontanität der Vorgehensweise vor allem die Wirtschaft im Passailer Kessel.
„Es wurde mit allen geredet nur nicht mit uns. Jetzt in der Hauptsaison solche Sperren durchzuführen, dafür haben wir kein Verständnis. Wie sollen wir unseren Aufträgen, Lieferverträgen, usw. nachkommen. Wir haben nicht einmal die Möglichkeit zu jonglieren. Scheinbar wird auf die Fledermäuse und Hopfenbuchen mehr Rücksicht genommen als auf die Wirtschaft,“ zeigt sich Franz Reisinger vom Öbau Reisinger entrüstet.
Vorab, gab es zwei Tage vor der Einladung zu diesem Gespräch einen kleinen Zeitungsbericht in einer Tageszeitung, wo über die in Kürze bevorstehende Sperre berichtet wird.
„Es kann nicht sein dass wir über Zeitungsberichte informiert werden,“ sagt der Passailer Vizebürgermeister Werner Berghofer.
Aus den Gesprächteilnehmern, Vertretern der Gemeinden kam die dringende Forderung, die Zeit der Sperre zu verkürzen, bzw. den Baubeginn etwas zu verschieben.
„Wir haben uns nun statt auf dem 6. September als Baubeginn, nun auf Mittwoch dem 8. September geeinigt, um der Wirtschaft entgegenzukommen. Dass es kurzfristig ist, verstehe ich selber, aber ich bin froh, es endlich geschafft zu haben, den Ausbau durchzubringen und dass seitens des Landes das Geld zur Verfügung gestellt wird,“ sagt Wolfgang Sattler.
Vorgeschlagen wurde von der Wirtschaft auch ein 2-Schicht-Betrieb. Dazu kam am Montag die Meldung aus dem Büro Edlinger-Ploder, dass ein solcher empfindliche Mehrkosten verursachen würde. Man einigte sich, ein drittes Bohrgerät zum Einsatz zu bringen, was ein mehr an Kosten von 5. 500 Euro bedeutet. Die Bauzeit kann dadurch aber um ca. eine Woche verkürzt werden, von den geplanten fünf Wochen auf etwa vier. Die Umleitung sollte für LKW generell über Anger und Brandlucken geführt werden, für PKW und Schulbusse über den Gollersattel bzw. den Gössersattel.
„Wir werden versuchen die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Das Ergebnis wird für die Verkehrsteilnehmer sicher eine große Erleichterung bringen,“ betont Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder.
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