Wirtschaft im Grazer Raum ortet Luft nach oben

WKO-Präsident Josef Herk und WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg | Foto: WK Stmk
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"In der Gesamtsicht eher getrübt mit einigen Silberstreifen am Horizont." Was sich wie ein Wetterbericht liest, ist in Wahrheit das Fazit des aktuellen Konjunkturbarometers der WKO Steiermark, das die Stimmung unter den steirischen Unternehmern halbjährlich mittels Fragebogen "erfühlt". Und diese zeigt sich derzeit und für das kommende Jahr eher "durchwachsen". Zum achten Mal in Folge ergibt sich ein Negativsaldo: Über 32 Prozent der insgesamt 649 befragten Betriebe erwarten eine Verschlechterung der Wirtschaftslage, nur 17,4 Prozent gehen von einer Besserung aus. "Erste positive Ansätze" sind für WKO-Präsident Josef Herk allerdings "erkennbar, denn Umsatz, Investitionen und Export entwicklen sich leicht positiv.

Optimismus in Graz

Im Österreichvergleich ist der Großraum Graz eher zuversichtlich eingestellt. Die Geschäftstätigkeit – Gesamtumsatz, Auftragslage und Investitionen – der vergangenen zwölf Monate wird von den Unternehmern in Graz und Umgebung deutlich positiv eingeschätzt. Knapp 40 Prozent der Betriebe im Ballungsgebiet haben ihr Investitionsvolumen im letzten Jahr ausgedehnt. Auch erfreulich ist, dass fast die Hälfte aller investitionsbereiten Unternehmen Neuinvestitionen planen, 46 Prozent wollen aufgrund eines bestehenden Ersatzbedarfs investieren.

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"Zugpferd" Export

Die Exportumsätze gehören zu den Lichtblicken des aktuellen Barometers. So ist dieser Saldo im Frühjahr 2015 auf plus 22,7 Prozentpunkte gestiegen. Auch die Erwartungen der steirischen Exporteure sind groß: Über 35 Prozent rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer Umsatzsteigerung im Auslandsgeschäft. Die Forderungen seitens der Wirtschaftskammer als Resümee aus der Umfrage folgen auf dem Fuße: "Entbürokratisierung ist ein Gebot der Stunde. Allein das 'Beauftrageunwesen' kostet den steirischen Betrieben jährlich mehr als 150 Millionen Euro", schüttelt WKO-Boss Herk den Kopf.

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WKO-Präsident Josef Herk und WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg | Foto: WK Stmk
Die Unsicherheit hinsichtlich der Wirtschaftslage zeigt sich vor allem bei den Klein- und Mittelbetrieben. | Foto: bilderbox
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