Zwei Leute gegen 4.000

Hugh! Die beiden Häuptlinge der Landesregierung haben gesprochen. Die Gemeinden Höf-Präbach, Hart-Purgstall, Eggersdorf bei Graz und Brodingberg sollen fusionieren und zu einer großen Gemeinde mit über 6.000 Einwohnern zusammenwachsen. Dass Höf-Präbach, Hart-Purgstall und Brodingberg gegen eine Fusion sind, ist bekannt – haben sie doch gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden Kainbach bei Graz und, mit Gemeindebeschluss seit Kurzem fix dabei, auch Ludersdorf-Wilfersdorf einen Gemeindeverband beschlossen. Dieser wurde bei der Regierung eingereicht – die Antwort von Landeshauptmann Voves und seinem Stellvertreter Schützenhöfer kam nun in Form von "Fusion, kein Verband".
"Wir nehmen nicht zur Kenntnis, was das Land uns angeboten hat", stellt Burgi Schneider, Bürgermeisterin von Brodingberg, klar und spricht damit auch die Meinung ihrer Bürgermeister-Kollegen aus. "Für viele Gemeinden passt die Fusion sicher gut, aber man kann nicht alle über einen Kamm scheren!" Für die drei ist klar: Eine Fusion ist für ihre Gemeinden nicht sinnvoll und das Hauptargument der beiden Landesoberhäupter, nämlich deutliche Einsparungen, verstehen sie nicht. "Wir kennen die Ziele nicht, die mit einer Fusion erreicht werden sollen, denn sie wurden uns nicht gesagt – Geld einsparen kann es bei uns nicht sein, denn wir ersparen uns dadurch nichts", ärgert sich Schneider. Die sogenannte "Fusionsprämie" – 200.000 Euro österreichweit für jedes "Fusionspaar" und noch mal 50.000 Euro vom Land Steiermark – ist für sie nicht verlockend, sondern besorgniserregend. "Das ist alles nicht budgetiert – wo soll das Geld herkommen?"
Während die Bürgermeister auf die offizielle Absage des Landes zu ihrem Gemeindeverband und auf die Begründung warten, suchen sie nach der besten Lösung für ihre Gemeinden. Unterstützung bekommen sie vom Forum St. Lamprecht, dem steiermärkischen Institut für Gemeinde- und Regionalentwicklung. Für Schneider und Kollegen ist klar: Aufgeben werden sie nicht, neue Landkarte hin oder her. "2 Leute in Graz wollen fusionieren, fast 4.000 Gemeindebürger wollen das nicht – was sollen wir tun?"

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