Der schnelle Blitz am Rad

Das Fahrrad rasch sicher befestigt, zum Ablegen und Ausziehen von Helm und Handschuhen gibt es aber keine Zeit, denn das Paket im Schlepptau am Rücken muss schließlich so schnell wie möglich geliefert werden. "Im Sommer oder im Regen kommt man schon manchmal richtig nass zur Überbringung des Pakets in Büros, aber das ist nun einmal so", nimmt es Fahrradbote Lukas Reiner im Stil seiner Zunft recht gelassen.

Eine Lebenseinstellung
Der 23-Jährige aus Tieschen ist seit zweieinhalb Jahren Fahrradkurier in Graz und blitzt durch die Gassen. Als solcher muss er das Straßennetz natürlich wie die Westentasche kennen. "Rasen ist nicht unbedingt nötig. Viel wichtiger ist es, die Wege gut zu kennen und mehrere Fahrten logisch zu kombinieren", erklärt der "Transporter". Zwischen 12 und 20 Aufträge übernimmt er pro Tag – ob es stürmt, regnet, heiß ist oder schneit – schließlich sind es sogar lebenswichtige Botendienste, die schnell erfüllt werden müssen. "Blutproben müssen oft in fünf Minuten vom Arzt ins Labor gebracht werden. Bei anderen Zustellungen geht es ruhiger zu", erzählt der "notorische" Radfahrer. "Als Tieschener hab ich viel Zeit auf unserer Mountainbikestrecke verbracht. Jetzt gehen Hobby und Beruf Hand in Hand. Fahrradbote zu sein, ist daher fast eine Lebenseinstellung", schmunzelt er. Rund 60 bis 120 Kilometer sitzt er an turbulenten Tagen im Sattel. Vor allem aber die freie Zeiteinteilung schätzt er an dem Job. Die gelegentliche Abneigung unter Auto- und Radfahrern sieht er auch gelassen. "Es gibt überall solche und solche", versteht er beide Seiten und fährt zur nächsten Tour ab.

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