Bewusstsein für die Wiese
Konrad Guggi setzt gemeinsam mit der Gemeinde Seiersberg-Pirka auf den
Lebensraum Wiese.
Es ist ein vorbildhaftes Projekt für den Erhalt des Lebensraums für viele Pflanzen- und Tierarten.
Die Gemeinde Seiersberg-Pirka und die Steiermärkische Berg- und Naturwacht haben im Ortsteil Pirka vor den Windorfer Teichen eine neue, rund 4.000 Quadratmeter große Blumenwiese angelegt. "Dieser Rasen, der im Besitz der Gemeinde ist, wurde zuvor alle 14 Tage gemäht", erklärt Konrad Guggi von der Berg- und Naturwacht. Seit Mai steht dort eine Infotafel. Auch um Spaziergänger und Menschen, die daran vorbeikommen, auf die Bedrohung des Lebensraumes Wiese hinzuweisen. "Es ist nur ein kleiner Teil von zehn Prozent, den es stört, dass nicht gemäht wird", sagt Guggi. Da in ganz Österreich artenreiche Wiesen durch intensive Grünlandnutzung, Verbauung oder Ackerbau immer mehr zurückgehen, sei es wichtig, dass auch im öffentlichen Raum und in Privatgärten Naturwiesen bewusst erhalten oder neu angelegt werden. Solche Wiesen bieten Lebensraum für bis zu 100 verschiedene Pflanzen- und bis zu 2.000 Tierarten. "In der kleinstrukturierten Landwirtschaft brauchten die Landwirte früher diese Wiesen als Futterlieferanten und sorgten durch die Pflege für die besondere Artenvielfalt. Heute werden Wiesen oft gedüngt, bis zu fünf Mal gemäht oder einfach niedergehäckselt. So verschwindet die Artenvielfalt", weiß der Naturschützer. Sein Tipp: "Mindestens ein bis zwei Mal pro Jahr mähen und das Gras wegräumen. Nach einem Monat sieht man, wie wunderschön eine Wiese sein kann."
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