Ohne Freiwillige wäre Integration schwierig
Beherzte Bürger von der Siedlung am Silberberg in Raaba zeigen vor, wie
Integration gelingt.
Es ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Integration, das sieben Freiwillige in Raaba-Grambach seit 2015 verwirklicht haben. Gleich zu Beginn der Flüchtlingswelle gab es erste Gespräche, dann erfolgte die Entscheidung, die freiwillige Arbeit unter dem Dach der Caritas abzuwickeln.
Im Jänner 2016 dann der erste Kontakt mit Volksschul-Direktorin Astrid Sonnleitner. "Wir waren natürlich sofort begeistert von der Idee. Uns fehlten die Ressourcen vom Landesschulrat", so Sonnleitner. Mit den neuen Bewohnern im Ort wurden Arzt- und Einkaufsfahrten durchgeführt und ihnen wurde die neue Umgebung erklärt. Auch Gruppenausflüge hat es gegeben. Der wichtigste Punkt für eine rasche Integration war und ist es aber, die deutsche Sprache zu erlernen. Die Räumlichkeiten für den Deutschunterricht wurden von der Volksschule bereitgestellt. "Der Großteil der Erwachsenen war natürlich Analphabeten. Auch Traumata galt es aufzuarbeiten", berichtet Koordinatorin Ilse Hubmann. "Die Gruppen wurden zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen aufgeteilt", ergänzt Harald Baloch. Auch zwischen Männern und Frauen wurde geteilt, damit stets ein Elternteil bei den Kindern zu Hause sein konnte.
Durch Assistenz an der Volksschule und den Deutschunterricht für die erwachsenen Flüchtlinge kann man heute, zwei Jahre später, von einem gelungenen Projekt sprechen. Vor allem den Kindern gelang es sehr rasch, die deutsche Sprache zu erlernen. "Ein Schüler ist einer der besten in der Klasse und spricht fließend Deutsch", so Sonnleitner. "Die Kinder waren so eifrig im Mittun. Es war ein Miteinander", sagt Baloch. Obwohl auch die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt hat, wäre ein solches positives Integrations-Projekt ohne Freiwillige wohl nicht durchführbar.
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