Enthüllung des Gedenksteins

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GRATKORN. Was vor gut zwei Jahren mit einem Appell an die Erinnerung begann, wurde heute mit einem Zeichen des Gedenkens besiegelt: Die Marktgemeinde Gratkorn erinnert der ungarischen Juden, die am 4. April 1945 auf dem Todesmarsch ins Konzentrationslager Mauthausen durch Gratkorn kamen und in den Ortsteilen Dult und Eggenfeld ermordet wurden, mit einem Gedenkstein.

Damit setzt Gratkorn, wie Maximilian H. Tonsern – der zusammen mit Menschenrechtspreisträger Manfred Oswald und Kurator des Österreichischen Schwarzen Kreuzes Herwig Brandstetter das Aktionskomitee für die Errichtung der Gedenkstätte bildet – betont, ein immerwährendes Denkmal. "Die Opfer des Holocaust waren viele, viel zu viele."
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich u.a. die Botschafterin des Staates Israel, Talya Lador-Fresher, der Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Paul Chaim Eisenberg, und die Präsidentin des Landtages der Steiermark, Bettina Vollath.

"Die meisten von uns haben, wenn überhaupt, von den Gräueltaten während der NS-Zeit nur aus dem Geschichtsunterricht erfahren. Das Wissen um den vielfachen Tod der Opfer darf nicht anonym bleiben. Dieses Wissen bleibt. Es liegt an uns, ein Zeichen zu setzen. Wir alle tragen Verantwortung", sagt Gratkorns Bürgermeister Helmut Weber. Der Historiker Karl Albrecht Kubinzky hielt in seiner Rede alle 60 steirischen Orte fest, durch die ein Todesmarsch ging und nannte auch Gratkorn als "Teil der Geschichte". Zudem erwähnte er auch diejenigen, die am 4. April 1945 versuchten, den ungarischen Juden zu helfen.

Nach einem Gebet und der Enthüllung der Gedenkstätte erfolgte die Steinniederlegung und eine Gedenkminute. Eine Sonderausstellung ist im Gemeindeamt zu besichtigen.

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