Mit dem Rolli soll's hoch hinaus gehen

In der Tagesförderstätte 'Leib & Söl' Frohnleiten werden 13 Menschen mit körperlicher oder intellektueller Beeinträchtigung betreut. Der gemeinnützige Verein legt Wert auf ein selbstbestimmtes Leben der betreuten Mitarbeiter. Sinnhafte Tätigkeiten im Garten, in der Küche oder der hauseigenen Holzwerkstätte zielen auf die Steigerung des Selbstwertgefühls, aber auch des Miteinanders hin.

Ein Lift muss her

Neben der kreativen und geistigen Förderung liegt der Fokus auf Lebensfreude durch Bewegung und körperliches Wohlbefinden, das zugleich die motorischen Fähigkeiten stärkt. "Die Bewegung ist für die Wahrnehmung und Entwicklung enorm wichtig", sagt Fachsozialbetreuer Christoph Zetinigg. Entsprechende Räumlichkeiten wurden deshalb geschaffen: Die im Obergeschoss befindliche Wohnung wurde 2016 vom Verein angemietet und zu zusätzlichen Bewegungs-, Betreuungs- und Entspannungsräumen mit Trainingsgeräten und Ruheoasen umfunktioniert.
Allerdings werden diese Bereiche im Moment nur von Mitarbeitern ohne Bewegungseinschränkungen genutzt. "Leider ist der erste Stock nur über eine Stiege erreichbar. Damit die betreuten Mitarbeiter, die im Rollstuhl sitzen, oder jene, die sich generell schwertun beim Gehen, den ersten Stock auch barrierefrei nutzen können, müssen wir einen Lift an der Außenseite bauen", teilt Leiterin Christine Schmalzer mit. Kostenfaktor insgesamt: 49.700 Euro. Ein Teil davon wurde bereits von privaten Sponsoren und Spendern gesammelt und auch der Bauplan existiert schon. "Wir sind eine kleine Einrichtung und es gibt keine Mittel aus öffentlicher Hand", sagt Schmalzer. Aus diesem Grund hat die Tagesförderstätte die Crowdfunding-Kampagne 'Mit dem Rolli hoch hinaus – ein Lift für Leib & Söl' gestartet, bei der noch bis August jeder die Möglichkeit hat, einen Teil zum Bau des Aufzuges beizutragen.