Das haben die GUler im Geldbörserl

Zu Weihnachten glüht die Geldbörse – der Geldsegen ist in den einzelnen Bezirken aber unterschiedlich. | Foto: Pixabay
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Sobald das Weihnachtsgeld auf dem Konto ist, sind die Geldbörserl der Steirer wieder prall gefüllt. Und der Wille ist groß, besonders großzügig mit dem 14. Gehalt umzugehen. Das freut natürlich auch den Handel, denn im Schnitt kaufen die Steirer sechs Geschenke pro Person – insgesamt macht das eine Summe von sechs Millionen Packerl unter dem Baum. Oder anders gerechnet: Das Budget für Weihnachtspackerl liegt pro Person bei rund 370 Euro.
Doch nicht überall wird gleich viel Geld ausgegeben, denn nicht überall wird gleich viel verdient. Das belegt auch die aktuelle Einkommensstatistik der Regionalstatistiken der Arbeiterkammer. Diese errechnet sich anhand der Wohnortdaten, der Lohnsteuerstatisik sowie der Arbeitsortdaten, die vom Hauptverband der Sozialversicherungträger errechnet werden.

Einkommensunterschiede

Im Schnitt haben die Steirer ein monatliches Brutto-Mediaeinkommen (Bruttoeinkommen einschließlich Sonderzahlungen aller sozialversicherten Arbeiter und Angestellten) von 2.520 Euro. Zum Vergleich: 1990 wurden in der Grünen Mark noch umgerechnet monatlich 1.300 Euro verdient. Das kann als starkes Plus oder als Zeichen, dass die allgemeinen Lebenserhaltungskosten in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, gedeutet werden. Am besten verdient die Altersgruppe 60 und mehr mit durchschnittlich 2.944 Euro. Bei den Arbeitern haben 55- bis 59-Jährige mit 2.550 Euro am meisten in der Tasche, bei den Angestellten ist es ebenso die 60plus-Generation mit 4.191 Euro.
Weniger erfreulich ist die nach wie vor zu hohe Einkommensschere zwischen Männern und Frauen: So verdient der Steirer 2.916 Euro, die Steirerin hingegen nur 1.876 Euro in die eigene Geldtasche.

Besserverdiener

Laut Statistik Austria wird das meiste des schwer verdienten Geldes für Wohnen und Energie ausgegeben, gefolgt von Verkehr und Ernährung. Zur Errechnung der regionalen Einkommensunterschiede wird aber auf die Kaufkraft einer Person oder eines Haushaltes zurückgegriffen. Besonders kauffreudig sind demnach die Menschen in Bruck/Mürzzuschlag: Mit satten 2.827 Euro im Durchschnitt sind sie die steirischen Besserverdiener, wohingegen die Menschen in der Südoststeiermark mit durchschnittlich 2.044 Euro zu rechnen haben und damit das Schlusslicht bilden.

Stadt-Land-Vergleich

Eine Differenz lässt sich ebenso im Stadt-Land-Vergleich – sprich Graz-Stadt und Graz-Umgebung – erkennen: Zwar verdienen die GUler mit 2.563 Euro 74 Euro mehr als die Grazer gesamt (das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent auf dem Jahreskonto für jedermann im Bezirk), einzeln gerechnet verdient die Grazerin aber im Schnitt 2.042 Euro. Und das sind 115 Euro mehr, als bei den Frauen in Graz-Umgebung auf den Lohnzettel kommen.
Generell wird im Bezirk Graz-Umgebung stets ein bisschen mehr verdient: So waren es 2015 im Durchschnitt 2.542 Euro, 2010 waren es 2.227 Euro und im Jahr 1990 1.335 Euro.

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Philipp Grach, Gratkorn: Ausgehen, sich mit Freunden treffen, Essen gehen, das kostet schon viel Geld. Man muss es sich halt gut einteilen, denn sparen ist auch wichtig, vor allem wenn man jung ist und sich erst alles aufbauen muss. Der Dezember ist sowieso ein teurer Monat, denn einige Weihnachtsgeschenke kaufe ich ja auch.


Franz Selmeister, Gratwein-Straßengel: Man verdient sein Geld und zahlt Steuern. Dann kauft man mit dem bereits versteuerten Geld ein Grundstück und zahlt Grunderwerbssteuer. Und dann zahlt man ein Leben lang Grundsteuer. Strom-, Wasser- Kanalanschluss, da geht das meiste Geld hin, wie bei anderen in die Miete.


Michelle Pircher, Gratwein-Straßengel: Ich bin Lehrling, da hat man nicht so viel Geld zur Verfügung. Trotzdem spare ich mit einem Bausparvertrag, vielleicht auf eine Wohnung oder ein Auto. Ich lerne im Blumenfachgeschäft Posch den Beruf der Floristin, da schenke ich zu Weihnachten gerne Blumen, die kommen immer gut an.


Kerstin Breite, Peggau: Ich habe vier Kinder, da geht das Geld fürs Leben drauf, das meiste für die Wohnung, da bleibt nicht viel übrig. Ich spare bei allem. Meine Möbel habe ich Second Hand gekauft. Zu Weihnachten schenken wir einander Zeit, die wir gemeinsam verbringen, es muss nicht immer Materielles sein.


Gernot Königshofer, Stiwoll: Wohnen ist sicher für viele der größte Kostenfaktor. Sparen ist ganz wichtig, auch wenn es so gut wie keine Zinsen bringt. Wie soll man sonst größere Anschaffung machen? Weihnachten hängt nicht unbedingt mit Geldausgeben zusammen, aber für die Kinder gehören Geschenke schon dazu.

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