Mit Märchen und Sagen ins Neue Jahr

"Märchenklaus" Streichert öffnet im Advent für WOCHE-Leser seine Märchenbücher.
2Bilder
  • "Märchenklaus" Streichert öffnet im Advent für WOCHE-Leser seine Märchenbücher.
  • hochgeladen von rena eichberger

Rena Eichberger

Düstere Herbst- und Winterstunden eignen sich hervorragend dafür, Geschichten aus alten Zeiten zu lauschen. In den kommenden Wochen begleitet uns „Märchenklaus“ Streichert mit Märchen aus aller Welt durch den Advent. Weil wir aber gar nicht unbedingt so weit in die Ferne schweifen müssen, werfen wir anschließend einen Blick in die nähere Umgebung. Wir werden sehen, dass wir rund um Graz durchaus der einen oder anderen Hexe oder gar dem Teufel höchstpersönlich begegnen können, wenn wir nur fest genug daran glauben. Denn wie die WOCHE-Recherche ergab, handelt es sich bei der Region in und um Graz um ein durchaus sagenhaftes Gebiet im wahrsten Wortsinn.

Gut zuhören

Zusätzlich zu den Berichten von anno dazumal erfahren Sie einige Hintergründe zum Reich der Märchen und Sagen. Schließlich hat sich einiges verändert, seit diese ausschließlich von Mund zu Ohr überliefert wurden. Lesen Sie, wodurch Sie sich voneinander unterscheiden, wie sie erhalten blieben, was die Wissenschaft über sie weiß oder was es mit den modernen „Großstadtlegenden“ auf sich hat.
So spannend es ist, in einem alten Märchen- oder Sagenbuch zu stöbern, so sehr genießen wir es doch, wenn uns ein guter Erzähler oder eine erfahrene Erzählerin an der Hand nimmt und vorbei an Drachen, durch finstere Wälder, hoch in die Lüfte und zu verwunschenen Schlössern geleitet. Die hohe Kunst dieser Menschen ist es, die Moral einer Geschichte zu erkennen und so spannend zu vermitteln, dass die Botschaft auf ausgeschmückten Pfaden beim Publikum ankommt. Denn alte Geschichten haben so viel mehr zu bieten, als bloße Unterhaltung. Sie regen die Fantasie an und wer genau hinhört, entdeckt so manche versteckte Botschaft. Eine der wesentlichsten ist die, dass eben nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Prinzip Hoffnung

In der Welt vor der Erfindung von Fernsehen und Telefon war man dankbar für jede Neuigkeit und Unterhaltung, die sich einem bot. Wortgewandte Leute zogen damals von Dorf zu Dorf, von Land zu Land, um ihre Geschichten zu erzählen. Auf ihren Reisen schnappten sie auch selbst immer wieder etwas Spannendes auf, dichteten ein wenig dazu und erzählten es weiter. Nach dem Stille-Post-Prinzip entstanden aus ein und demselben Stoff oft mehrere Varianten mit teils sogar unterschiedlichem Ausgang. Was „Original“ ist und was „Nachahmung“ lässt sich nicht sagen, ist auch nicht weiter von Belang.

Märchen und Sagen haben neben elektronischen Medien und der Traumfabrik Hollywood nichts an ihrem Reiz verloren, den sie auf junge ebenso wie ganz alte Menschen ausüben. Selbst wenn der Glaube daran, dass am Ende stets das Gute über das Böse siegt, mit zunehmendem Alter mitunter etwas schwerer fällt, so machen die Geschichten mit dem „Happy End“ zumindest eines: Hoffnung. Dass Geschichtenerzählen sogar lebensrettend sein kann, wissen wir spätestens seit 1001 Nacht. Und darum wird das Spannungsprinzip, auf dem eine mitreißende Präsentation beruht, gerne das „Scheherazadeprinzip“ genannt.

"Märchenklaus" Streichert öffnet im Advent für WOCHE-Leser seine Märchenbücher.
In den guten Stuben (wie hier im Freilichtmuseum Stübing zu sehen) wurden Geschichten lange Zeit von Generation zu Generation weitergetragen.
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.