Stadt Graz will klagen
Weg zur Kernstockwarte am Plabutsch weiter blockiert
Alle Wege führen auf den inoffiziellen Grazer Hausberg im Westen, den Plabutsch - fast alle, denn der Weg zur Kernstockwarte wird schon seit Jahren regelmäßig von Anrainerinnen und Anrainern blockiert, obwohl dort ein Servitutsrecht besteht. Nun plant die Stadt Graz hier Klage einzureichen.
GRAZ. Seit knapp hundert Jahren ist die Kernstockwarte ein beliebtes Ausflugsziel am Plabutsch. Und fast genauso lange besteht für den Zugang zu dieser Warte ein Servitutsrecht, das jedoch von den Eigentümerinnen und Eigentümern der umliegenden Grundstücke regelmäßig durch Absperrungen "außer Kraft gesetzt wird". Wanderinnen und Wanderer können diese Blockaden zwar passieren, werden aber doch abgeschreckt, wogegen die Stadt Graz nun vorgehen möchte, und zwar mit einer Klage.
Gespräche ohne Ergebnis
Es gab in der Vergangenheit Gespräche mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Anwaltsschreiben. Auch Kaufverhandlungen über das Grundstück der Familie, auf dem einst das Gasthaus auf der Hubertushöhe betrieben wurde, blieben erfolglos.
"Da die Verhandlungen und Gespräche keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbracht haben, leiten wir rechtliche Schritte ein, um das Wegerecht einzuklagen. Es kann nicht sein, dass der Wanderweg zu diesem beliebten Ausflugsziel für die Grazer Bürgerinnen und Bürger versperrt wird."
Liegenschaftsstadtrat Manfred Eber
Demnach hat der Stadtsenat hat am Freitag die Klage zur Durchsetzung des Servitutsrechts zugunsten der Öffentlichkeit genehmigt und die Prädialabteilung der Stadt Graz ist mit der Durchführung beauftragt.
Hintergrund und Geschichte
Die Kernstockwarte ist eine denkmalgeschützte Aussichtsplattform. Sie wurden in den Jahren 1928-1929 errichtet und nach Dichter Ottokar Kernstock benannt. Der unter Denkmalschutz stehende Bau befindet sich derzeit im Besitz der städtischen Tochtergesellschaft GBG.
Die Warte ist ein beliebtes Wanderziel am Fuße des Plabutsch und der Weg führt von Eggenberg über den Weingartenweg bis zur Kernstockwarte. In den letzten Jahren wurde eben dieser Weg immer wieder Besitzerinnen und Besitzern der umliegenden Grundstücke mit Ketten, Schildern oder Seilen abgesperrt.
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