Gerechtigkeit zieht an

Gutes Gewissen:  Faire Fashion kleidet auch die Grazer Kundinnen mehr als gut. | Foto: Göttin des Glücks
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  • Gutes Gewissen: Faire Fashion kleidet auch die Grazer Kundinnen mehr als gut.
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Vor 32 Jahren öffnete der 1. Weltladen in Graz, seitdem wird Fair Trade zum Trend.

„Als vor 32 Jahren der erste Weltladen in der Mandellstraße 24 seine Pforten öffnete, waren wir weit und breit die Einzigen, die fair gehandelte Produkte verkauften“, erzählt Elfriede Zechner, die dort seit 25 Jahren die Geschäfte führt. Vor allem in puncto Design habe man sich aber sehr entwickelt, „die Produkte sind trendiger und modischer geworden“.
Auch beim Weltladen im City-Park bemerkt Hilde Klug die positive Entwicklung von Fair Trade: „Uns gibt es seit acht Jahren an diesem Standort und was früher eher dem alternativen Eck zugeschrieben wurde, durchzieht nun alle Gesellschaftsschichten.“ Die Qualität und die Ästhetik sind für die Kunden ausschlaggebend. Dass Fair Trade nicht gleich teuer heißt, erklärt Klug: „Die Menschen in Asien, Lateinamerika und Afrika bekommen für ihre Arbeit und ihre Produkte besser bezahlt als üblich, auch mit besseren Sozialleistungen. Weil wir quasi den Zwischenhandel ausgeschaltet haben und selbst nicht so eine hohe Preisspanne draufschlagen, bleiben die Produkte leistbar, auch wenn derzeit die Kosten für Rohstoffe empfindlich teurer werden.“
Dritte im Bunde der Weltläden ist Helen Reiter-Violett, die am Tummelplatz seit zwei Jahren einen Shop betreibt. „Ich habe mich auf den Verkauf schöner Objekte und Handwerksprodukte spezialisiert.“
Was alle Läden gemeinsam haben: Der Löwenanteil der Kunden ist weiblich und zwischen 30 und 50 Jahren alt.

Fair-Trade-Gesichter:
Elfriede Zechner arbeitet seit 25 Jahren im Weltladen in der Mandellstraße 24. Sie hat Produkte aus rund 30 Ländern. Österreich gehört für sie zu den Spitzenreitern bei fairem Handel.

Bei Hilde Klug im City-Park boomt vor allem der Fashionbereich. Aus etwa 50 Ländern bezieht sie Produkte, von Alpakastrickwaren über Biobaumwolle (Göttin des Glücks) bis zum Lebensmittelbereich.

Helene Reiter-Viollet am Tummelplatz ist auch eine Art Testlabor für andere Weltläden. Hier werden neue Produkte zuerst angeboten.

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