Neues Kapitel in der Krankenhaushygiene
KAGes-Spitäler: Hygieneschutzschild ausgebaut

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) der KAGes gestern offiziell eröffnet. | Foto: Markus Kaiser
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  • Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) der KAGes gestern offiziell eröffnet.
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Örtlich zwar nur ein Katzensprung, zeitlich allerdings ein weiter Sprung in eine neue Hygieneära der Spitäler. So die Kurzformel für die Übersiedelung des Institutes für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) der KAGes in den Neubau mit seinen zukunftsweisenden Möglichkeiten. Das fünfgeschossige Gebäude mit insgesamt 3.400 m² Bruttogeschossfläche und 14.900m³ Rauminhalt wurde planmäßig in 17 Monaten errichtet. Allein 1,6 Millionen Euro wurden in die hochmoderne medizinische bzw. technische Ausstattung investiert.

Alles unter einem Dach

Die in den KAGes-Spitälern entwickelte, lebendige Hygienekultur gilt österreichweit als Benchmark. Besonders in Zeiten von COVID-19 und multiresistenten Erregern kommt der Spitalshygiene eine Schlüsselfunktion im Bereich der Patienten- und Mitarbeitersicherheit zu.
Für die KAGes-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek bedeuten die neuen Möglichkeiten eine weitere Stärkung des Hygieneschutzschildes der KAGes-Einrichtungen und höhere Sicherheit vor Spitalskeimen: "Hygiene ist eine 'conditio sine qua non' für die Sicherheit im Spital. Von den großzügigeren Flächen, der hochmodernen Infrastruktur und der Qualitätsverbesserung durch neue Methoden profitieren alle Beteiligten wie Patienten und Mitarbeiter. Dank der erhöhten Kapazitäten können künftig auch die Probenleistungen ausgeweitet werden."

Ärztlicher Direktor Klaus Vander: „Zuletzt stellte in dem in die Jahre gekommenen IKM das Erbringen der erforderlichen Leistungsqualität als auch -quantität eine große Herausforderung für alle involvierten Mitarbeiter dar, welche grandios mit Teamgeist bestanden wurde. Die neuen Strukturen repräsentieren ein zukunftsorientiertes Bekenntnis zur Fortführung patientenorientierter Mikrobiologie und wegweisender Krankenhaushygiene."
Als einziges Institut in Österreich vereint das IKM die drei Bereiche der Infektionsmedizin (Diagnostik, Therapie und Prävention) unter einem Dach.

Sämtliche erforderlichen Disziplinen (Klinische Mikrobiologie & Klinische Infektiologie, Krankenhaushygiene, Technische Hygiene und Surveillance) sind im neuen Gebäude beheimatet. Neben den Einrichtungen der KAGes werden die IKM-Leistungen auch von anderen steirischen Gesundheitseinrichtungen in  Anspruch genommen. Im Jahr 2019 wurden rund 255.000 klinisch- mikrobiologische Leistungen erbracht, sowie 87.500 Untersuchungen in der Krankenhaushygiene bzw. 2.000 technische Überprüfungen durchgeführt.

Das Bauprojekt

Das Gebäude wurde von der Bundesimmobiliengesellschaft im Rahmen eines Baurechtes errichtet und wird von der KAGes gemietet. Der Neubau verfügt über sechs oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss. In unmittelbarer Nähe zum Klinikumsgelände und zum benachbarten Campus der Medizinischen Universität liegt der Standort logistisch nahezu ideal.
Mit dem Bau wurde auch ein erfreulicher Impuls für die heimische Wirtschaft gesetzt. Mit rund 90 Prozent der Bausumme an österreichische Unternehmen konnte die hohe Wertschöpfungsquote von KAGes-Bauten fortgesetzt werden.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) der KAGes gestern offiziell eröffnet. | Foto: Markus Kaiser
Besonders in Zeiten von COVID-19 und multiresistenten Erregern kommt der Spitalshygiene eine Schlüsselfunktion im Bereich der Patienten- und Mitarbeitersicherheit zu.  | Foto: Markus Kaiser
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