Atemlos über den Himalaya: Jacob Zurl erzählte vom Rad-Weltrekord
Der Extremradler Jacob Zurl ist nonstop und ohne Schlaf über den Himalaya geradelt. Das hat noch nie jemand probiert. Am Mittwoch erzählte er in einem Multimedia-Vortrag von seinem Abenteuer.
Der Vortrag des 26-Jährigen begann actionreich: Jacob Zurl ratterte mit seinem Rennrad die Stufen in den Kinosaal hinunter. 300 Zuschauer waren ins UCI Annenhof gekommen, um den Geschichten des Grazer Extremsportlers zu lauschen. Er hat mit dem Rad den Himalaya überquert – nonstop und ohne Schlaf.
"Die Idee klang so absurd, dass ich am Anfang selbst nicht dran geglaubt habe", sagte Zurl. Das ehrgeizige Ziel: 500 Kilometer und 11.000 Höhenmeter am Stück. Die Route führte am Manali-Leh-Highway in Nordindien über die höchsten befahrbaren Pässe der Welt. Schlammpisten, Sturzbäche, Erdrutsche: Die Gebirgsstraße gilt als eine der gefährlichsten der Welt. Probleme bereitete dem Extremsportler vor allem die Höhe: Auf über 4000 Metern bekam er teilweise kaum Luft. Drei Mal stand das Rennen wegen Atembeschwerden kurz vor dem Aus. Zurl biss sich durch und fuhr Rekordzeit: 39:41 Stunden. "Ein LKW braucht länger."
Die nächste Herausforderung? Der Glocknerman, ein 1000-Kilometer-Radmarathon im Juni. Zurl, das Extremrennen letztes Jahr gewonnen hat, fährt allerdings diesmal nicht selbst mit. Er übernimmt dafür mit seinem Bruder gemeinsam die Organisation des Extrem-Spektakels.
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