Felin-Netzwerk
Frauen im Austausch über hartes Ringen um Gleichstellung

Lieferte einen Ausblick auf die neuesten Entwicklungen der Frauenquote bei Führungspositionen in der Steiermark: Christiane Katschnig-Otter (l.), Moderatorin Claudia Gigler und Lisa Horvath (beide ebenfalls Vorstandsmitglieder von Felin) | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Der Weg stimmt, aber es gibt noch immer viel zu tun. Das Frauen-Netzwerk Felin lud kürzlich zu einem sommerlichen Beisammensein und warf dabei einen kritischen Blick zurück auf das bisher Erreichte und einen hoffnungsvollen in die Zukunft. Aufgelockert mit einer gehörigen Portion Selbstironie versüßt wurde der Abend durch eine Einlage der Grazer Komik-Newcomerin Chrissi Buchmasser.

STEIERMARK. Eingeleitet wurde das Treffen, zu dem das Frauen-Netzwerk Felin (Female Leaders Initiative) in den Steiermarkhof in Graz geladen hatte, mit einem Teaser auf die demnächst präsentierte Studie über die Frauenquote bei Führungspositionen in den steirischen Management-Etagen.

Alle zwei Jahre werden diese Zahlen erhoben. "Die Quote wirkt", so viel konnte Christiane Katschnig-Otter, die Geschäftsführerin von Felin schon einmal verraten. Dennoch sei in den Top 100-Unternehmen noch weiter Luft nach oben, die Steiermark liegt hier etwa bei der Besetzung der Geschäftsführungen durch Frauen weiter hinter dem Österreichschnitt.

Irmgard Rieger (Caritas) und Claudia Gigler (Freie Journalistin, Felin) | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Neben den unverrückbaren Zahlen werden in der Studie auch immer Fragen zu aktuellen Themen mit abgeholt, so wurde 2021 beispielsweise die Veränderung des Frauenanteils während der Pandemie mit erhoben. "Heuer wollten wir von den Betrieben wissen, welche Gleichstellungsbemühungen und Maßnahmen konkret angesetzt und umgesetzt werden", lieferte Katschnig-Otter einen weiteren Ausblick auf die Studienergebnisse, die im Detail dann am 3. Juli veröffentlicht werden.

Lehrgangs-"Klassentreffen"

Das Event war daneben auch Gelegenheit für ein Aufeinandertreffen jener Frauen, die bereits einen der ebenfalls von Felin initiierten Lehrgänge "Frauen führen und gestalten" absolviert hatten. Dieser richtet sich an gesellschaftspolitisch engagierte Frauen, die Verantwortung in Führungspositionen in der Politik und Verwaltung, innerhalb von Zivilgesellschaft oder Interessensvertretungen übernehmen wollen oder dort bereits wahrnehmen. 
Neben all den politischen Maßnahmen wie der verpflichtenden Frauenquote in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen liege aber auch viel in der Händen der Frauen selbst, etwas zu verändern, so die Felin-Chefin. "Wenn man sich etwa einen Job aussucht, sollten Frauen im Bewerbungsprozess genau darauf achten, was Betriebe für die Gleichstellung tun, wie sind die Gremien besetzt, welche Weiterbildungs- und Förderprogramme gibt es?", gab Christiane Katschnig-Otter mit auf den Weg.

Zeit zum Netzwerken blieb nach den harten Zahlen zur neuesten Felin-Studie über Frauen in Führungspositionen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Suche nach österreichischen Kabarettistinnen

Abgerundet wurde der Austausch des Frauen-Netzwerks durch eine Vorstellung der Grazer Komikerin Chrissi Buchmasser, die einen satirischen und selbstironischen Blick auf den noch immer langen Weg bis hin zur völligen Geschlechtergleichstellung warf. Sie habe im Zuge der Vorbereitung auf diesen Abend Google "österreichischen Kabarettistinnen" befragt und die Gegenfrage gestellt bekommen: Meinten Sie "Österreichische Kabarettisten"? Frauen seien einfach immer und überall unterrepräsentiert, "sogar im ÖVP-Korruptionsausschuss gibt es nur zwei Frauen", befundete Buchmasser.

Plauderte aus dem Nähkästchen über ihr Frau- und Muttersein und hatte damit die Lacher fix auf ihrer Seite: Kabarett-Durchstarterin Chrissi Buchmasser | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Aber nicht nur in Politik, Wirtschaft und eben der Kabarettszene sind Frauen nach wie vor "das schwache Geschlecht", sondern auch Sportlerinnen könnten laut Buchmasser ein Lied davon singen: "Der ORF hat 2022 alle Spiele der Frauen-Fußball-EM endlich live übertragen, yess endlich Gleichberechtigung! ... Aber ich weiß nicht ob Sarah Puntigam das genauso sieht, wenn sie ihren Gehaltszettel mit dem von Marko Arnautović vergleicht?" Es bleibt eben noch immer viel zu tun.

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