Hollywood bleibt ihr großes Karriereziel

"Einen Oscar?", fragt Clara Maria Bacher. "Den würde ich sicher nicht verschmähen …" Die 19-Jährige streicht über eine mitgebrachte Filmklappe. "Momentan aber kann ich mich auch mit dieser Auszeichnung von den 'video- und filmtagen' ganz gut anfreunden."
Auf dem Festival für Filmemacher bis 22 wurde die aufstrebende Grazer Produzentin im Oktober des vergangenen Jahres für ihren Kurzfilm "Kerberos" geehrt – eine knapp dreiminütige Kreation ganz ohne Starallüren. "Kein Wunder! Die Schauspieler bestanden ja von Kopf bis Fuß aus Plastilin", schmunzelt Bacher.

Rundumblick
"Regie, Schnitt, Ton – Bei 'Kerberos' war ich für alles selbst zuständig", erklärt die ehemalige Schülerin des Akademischen Gymnasiums in Graz stolz.

Die volle Verantwortung
Einblicke in die große, weite Welt des Films erlangte Bacher bereits als Zehnjährige. Auf der Grazer Film- und Medien-Akademie erhaschte sie insgesamt sechs Jahre lang "einen Rundumblick, um mir bewusst zu machen, welche Tätigkeit mich am meisten interessiert".
Die Arbeit des Produzenten hat es ihr dabei besonders angetan. "Ich will die Brücke zwischen kreativen Ideen und realistischer Umsetzung sein!", versucht Bacher, die es ab Herbst 2015 wohl zum Studieren nach Wien zieht, ihren Fokus zu erklären. "Wie kommen wir mit unserem Budget aus? Wie viel Zeit bleibt uns für die Umsetzung des Films? Ich möchte einfach die Verantwortung dafür tragen."

TV-Auftritt
Ab September werden drei Werbespots zum Thema "Verkehrssicherheit" im TV zu sehen sein, bei denen Bacher an der Aufnahmeleitung beteiligt war. "Wahrscheinlich bin ich da aber für ein großes Spielfilmprojekt bereits in London", verrät sie, der auch eine Anfrage aus Los Angeles vorliegt.
"Die Entscheidung soll demnächst fallen. Aber logisch: Hollywood ist für jeden Filmschaffenden das große Ziel!" Und nicht zu vergessen: Der Weg zur jährlichen Oscar-Verleihung ist von da aus auch ein kürzerer …