Sounding Jerusalem
Musik-Festival mit steirischem Einfluss in Jerusalem
Europäische Kammermusik mit steirischer Handschrift in Jerusalem: Nach zwei Jahren Pause kehrte das Festival "Sounding Jerusalem" wieder zurück, um mit Musik Brücken zu schlagen.
STEIERMARK. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause durfte das europäische Kammermusikfestival mit steirischer Handschrift in die Altstadt Jerusalems zurückkehren. Dank der Unterstützung von Institutionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie dem Engagement lokaler Partnerinnen und Partner konnten im Zeitraum von 4. bis 11. August acht Konzerte durchgeführt werden. Zentrales Anliegen war es das verbindende Potenzial von Musik wieder zur vollen Entfaltung bringen.
"Mittlerweile ist Jerusalem die lebendige Heimat des Festivals, ist bei den Menschen verankert und wächst in seinen Ideen und künstlerischen Formaten mit jeder Beteiligung unserer lokalen Partner. Das Vertrauen, das uns heute vor Ort entgegengebracht wird, überwältigt mich."
Erich Oskar Huetter, Festival-Intendant
Ungewöhnliche Locations
Als Konzertorte wurden ungewöhnliche Locations ausgewählt, die für jeweils einen Abend ihre Tore für die Festival-Community öffneten und zu Bühne und Begegnungsort wurden. So gestaltete der palästinensische Komponist und Qanoun-Virtuose Mahran Moreb aus Galiläa im Hof der Erlöserkirche eine orientalische Musikreise. Das Konzert wurde trotz des frisch aufgeflammtem Gaza-Konflikt durchgeführt – in einer gemeinsamen Entscheidung aller Künstlerinnen und Künstler, durch Musik eine mögliche Antwort auf Eskalation und Gewalt anzubieten.
Mit dem renommierten Albright Institut für Archäologische Forschung im Nahen Osten konnte das Festival dieses Jahr einen neuen Kooperationspartner gewinnen. Die geschichtsträchtige Anlage in Ost-Jerusalem öffnete ihre Pforten für ein Kammermusikfest, das mit Boccherini, Dvorak, Glass und Sollima eine Brücke über Epochen und das volle Spektrum künstlerischer Ausdrucksweisen schlug. Intendant Erich Oskar Huetter im Fazit: "Musik kann keine Konflikte lösen, aber sie kann Menschen leiten, die Antworten suchen. Es ist wichtiger denn je, dass Musik in offenen Räumen existiert und eine Alternative zu Misstrauen und Distanz bietet."
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