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„Migranten müssen sich willkommen fühlen. Dann können sie sich integrieren.“ – Migrantenbeirat Goodwill Eyawo im Gespräch
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  • „Migranten müssen sich willkommen fühlen. Dann können sie sich integrieren.“ – Migrantenbeirat Goodwill Eyawo im Gespräch
  • hochgeladen von Paul Krisai

Hunderte Beratungsgespräche mit Migranten hat Godswill Eyawo bereits geführt. Er ist Geschäftsführer des Migrantenbeirats der Stadt und damit Ansprechpartner für fast 60.000 in Graz lebende Ausländer. Die meisten von ihnen kommen aus Deutschland, gefolgt von den Bosniern und den Rumänen (genaue Zahlen siehe Grafik).
„Rassismus ist immer noch ein Problem“, sagt Eyawo in Bezug auf den Menschenrechtsbericht 2013. Immer wieder gäbe es Fälle von Diskriminierung, vor allem gegen dunkelhäutige Menschen. Auch am Arbeitsmarkt hätten es Migranten oft schwerer, selbst wenn sie besser qualifiziert sind.
Was sich ändern muss? „Als Migrant muss ich das Gefühl haben: Hier bin ich willkommen. Dann kann ich mich auch integrieren und dazugehören“, sagt der Migrationsexperte. Nicht nur der Wille zur Integration seitens der Migranten, sondern auch Initiativen der Politik seien gefragt: „Es geht darum, dass wir als Bürger einer offenen Stadt friedlich zusammenleben können.“

"Hunderte Bewerbungen verschickt"

Neue Heimat Österreich: Migranten erzählen

Amir Kozman, 25, aus Ägypten: In Kairo hatte er bereits vier Jahre Architektur studiert, als 2011 die Revolution ausbrach. Aufgrund des drohenden Militärdiensts gab es für den Ägypter keine Wahl – einfach weg. Alleine.
Sein erster Eindruck von Graz war positiv: „Obwohl ich alle Anmeldefristen verpasst hatte, ließ mich die TU studieren.“ Eine Ausnahme aufgrund der politischen Umstände, hieß es.
Schwieriger war es mit den Behördenwegen: „So gut wie keiner konnte Englisch“, erinnert sich der Student. Inzwischen spricht er fließend Deutsch.

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