Bagger-Saison rollt an

- Die Megaprojekte Südgürtel und Autobahnknoten Graz-Ost schlagen aufs Budget.
- Foto: Bilderbox
- hochgeladen von Elisabeth Kranabetter
Fast die Hälfte des Straßenverkehrsbudgets wird in Graz und Umgebung investiert.
Der Sommer wird heiß - nicht nur im Hinblick auf die Temperaturen sondern auch bei den anstehenden Straßenbauarbeiten erwarten Graz und Umgebung heiße Phasen, Monsterbauvorhaben sind der Südgürtel und der Autobahnknoten Graz-Ost.
100 Millionen fehlen
80 Millionen Euro Budget werden vonseiten des Landes in das Verkehrsnetz gesteckt, 50 davon verschlingt allein die Sanierung bestehender Straßen. Bleiben 30 Millionen für den „Neubau“. De facto ist das Geld aber schon verplant, dieses Budget geht für bereits im Bau befindliche Projekte oder für Ratenzahlungen (etwa für den Tunnel Hausmannstätten, den Südgürtel oder Preding-Weiz) drauf. „Für große Neubauprojekte wird das Geld in den kommenden beiden Jahren nicht reichen. Wir müssen uns in allen steirischen Regionen darauf konzentrieren, die 5.000 Kilometer Landesstraßen bestmöglich zu erhalten – eine Verschlechterung und Wertminderung der Straßen ist mit dem Budget, das uns zur Verfügung steht, aber unumgänglich“, spricht Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann die angespannte finanzielle Situation an. Dabei befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt schon 40 Prozent der Landesstraßen in sehr schlechtem Zustand. „Grob gerechnet kann man sagen, wir bräuchten zumindest 100 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich in der Straßeninstandsetzung, um keinen Substanzverlust am Landesstraßennetz zu haben und um einige Neubauprojekte umsetzen zu können.“
Die größten Projekte
Aufgrund von Megakostenstellen wie dem Südgürtel und dem Autobahnknoten Graz-Ost entfallen von den insgesamt 80 Millionen 33,5, also beinahe die Hälfte, auf Graz und Umgebung. Die Finanzierung des Südgürtels in Graz Liebenau teilen sich das Land (110 Millionen) und die Stadt Graz (25 Millionen). Mit Juli 2012 haben die Arbeiten zur Baufeldfreimachung begonnen, die eigentlichen Arbeiten zur Unterflurtrasse starten diesen Sommer, die Fertigstellung soll 2016 erfolgen.
Mit 24 Millionen schlägt der Umbau des Autobahnknotens Graz-Ost zu Buche, der von Asfinag und Land gemeinsam umgesetzt wird. Mit sechs neuen Autobahnrampen, drei neuen und zwei sanierten Brücken soll das stark befahrene Autobahnteilstück zwischen Graz-West und Ost entlastet werden. Vorbereitet wird bereits der Untergrund für die Errichtung der Autobahnrampen, der schwierigste Teil des Um- und Ausbaus startet schon im Februar, Gesamtfertigstellung ist im November 2013.
Geplant sind dieses Jahr aber auch kleinere Bauvorhaben wie etwa der zweite Teil der Sanierung der Kärtnerstraße, die Errichtung eines Geh- und Radweges entlang der Ragnitzstraße oder die Sanierung eines Teilstückes der Eggersdorfer-, der Vasoldsberger- und der Mellacherstraße.


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