TU Graz
Bahnbrechende Methode zur Sepsis-Früherkennung

Leiter des Instituts für Computational Biotechnology der TU Graz: Christoph W. Sensen. 
 | Foto: Lunghammer/Tu Graz
  • Leiter des Instituts für Computational Biotechnology der TU Graz: Christoph W. Sensen.
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Es ist ein Meilenstein in der Sepsis-Früherkennung, der unter anderem Forschende des Instituts für Computational Biotechnology der TU Graz gelang. 

Spannende Neuigkeiten aus dem Labor: Forschern gelang es, eine bahnbrechende Methode zur Früherkennung von Sepsis mittels Biomarkern zu entwickeln, die die Überlebenschance bei Blutvergiftungen durch Bakterien oder Pilze maßgeblich erhöht. Gemeinsam mit Wissenschaftern des Austrian Centre of Industrial Biotechnology, der Medizinischen Universität Graz und des CNA Diagnostics GmbH aus Grambach fanden sie Biomarker, also körpereigene Signale, mit denen eine Sepsis bereits zwei bis drei Tage vor Auftreten der ersten klinischen Symptome mit hoher Genauigkeit diagnostiziert werden.

Körper sendet Signale

So erklären die Wissenschafter, dass unser Körper ständig daran arbeitet, sich selbst zu reparieren, auch im Krankheitsfall. Um eine Krankheit zu bekämpfen, sendet unser Körper Signale aus, oft lange bevor wir selbst die Krankheit bemerken. Solche Signale sind beispielsweise DNA-Moleküle, die aus körpereigenen Zellen freigesetzt werden, im Blut zirkulieren und von anderen Zellen als Botschaft zur Stimulierung einer Abwehrreaktion erkannt werden.

„Unser Team hat 24 Biomarker identifiziert, mit welchen eine bakterielle oder durch Pilze hervorgerufene Sepsis mittels Klassifizierungsalgorithmen in einem früheren Stadium als bisher nachgewiesen werden können“, erklärt der Leiter des Instituts für Computational Biotechnology der TU Graz Christoph W. Sensen.

Auch Covid-19 relevant

Doch die Forscher treffen mit ihrer Entdeckung auch ein aktuelles Thema, so gibt es mittlerweile Daten aus China, die belegen, dass auch Covid-19-Erkrankte mit schwerem Krankheitsverlauf im Endstadium häufig eine Sepsis als Zweiterkrankung aufwiesen. Sensen erklärt: „Basierend auf dem Forschungsprogramm zur Sepsis-Früherkennung könnten wir damit diagnostische Werkzeuge für die schnellere Identifizierung von Hochrisiko-Patienten und eine Strategie für ein frühzeitiges Eingreifen bei den ersten Anzeichen von Sepsis entwickeln, die bei zukünftige Pandemien eingesetzt werden können, um die Folgen der Infektion für die Betroffenen zu verringern.“

Details dazu haben die Forschenden nun in den zwei Arbeiten „Evaluation of host-based molecular markers for the early detection of human sepsis“ und „Circulating cell-free DNA is predominantly composed of retrotransposable elements and non-telomeric satellite DNA“ im Journal of Biotechnology (Elsevier) veröffentlicht.

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