Blaue Idee: Wird Forum Biergarten?
O’zapft is“ – diesen Spruch könnte man in Bälde auch aus dem Forum Stadtpark hören. Zumindest, wenn es nach dem Willen der Grazer Freiheitlichen geht. Diese wollen rund um den Hort der hohen Künste nämlich einen Biergarten anlegen.
„Uns geht es dabei um die Attraktivierung des Stadtparks. Wir wollen ein bodenständiges Angebot, das auch ein etwas älteres Publikum anspricht“, erklärt FP-Klubobmann Armin Sippel. Bis dato gebe es das nicht – oder besser gesagt, nicht mehr. Denn das Forum Stadtpark war schon einmal ein Café (Info unten), an diese Tradition wollen die Freiheitlichen nun anknüpfen. „Wir werden im Gemeinderat eine entsprechende Initiative einbringen“, betont Sippel. Dazu gehört auch die Reaktivierung des Pavillons als Tanzboden oder Musikbühne. Punkgelage hätten hier lange genug stattgefunden, ätzt der blaue Klubchef.
Doch was soll aus den Künstlern werden? „Ich glaube, das kann parallel funktionieren. Gastronomie und Kulturbetrieb sind ja kein Widerspruch“, meint Sippel. Außerdem beinhalte ja auch der Masterplan Stadtpark eine Öffnung des Forums. „So gesehen sind unsere Pläne kein Widerspruch.“
Anders sieht man das im Forum Stadtpark selbst. „Ich empfinde ein solches Kulturverständnis als äußerst irritierend“, sagt Vorstandsvorsitzende Heidrun Primas. Sie hält den blauen Vorstoß für eine „schlechte Idee“, denn durch Konsumationszwang entstehe keine neue Öffentlichkeit.
Übrigens: Das Forum Stadtpark ist bis Ende August geschlossen – Sommerpause ...
FORUM STADTPARK
Das heutige Forum Stadtpark war bis in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Café. 1959 zog dann die „Junge Gruppe“ mit den bildenden Künstlern Othmar Carli, Gustav Zankl und Günter Waldorf ein und gründete den Verein „Forum Stadtpark“. Das Forum versteht sich heute als Mehrspartenhaus, jährlich finden rund 150 Veranstaltungen in den Bereichen Architektur, Literatur, Film, Fotografie, Medienkunst, Mode, Musik, Theater, Performance etc. statt.
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