Standpunkt der WOCHE
Christoph Kovacic von der Jungen Wirtschaft meint: "In die Schule zu gehen muss als Privileg angesehen werden!"
Abstriche machen. Freizeitaktivitäten verringern. Lernen bis nach Mitternacht: Das Schülerleben vom 17-jährigen Max Stebner, der die HTBLA Kaindorf besucht, klingt äußerst anstrengend. In der vergangenen Ausgabe der WOCHE zeichnete der Grazer ein Bild, das gängigen Vorurteilen, mit denen Schülern oft konfrontiert werden, entgegensteht. Grundtenor: 50 Stunden Arbeitsaufwand pro Woche sind keine Seltenheit.
Schulische Sechs-Tage-Woche
"Ganz so negativ sollte man das System Schule aber nicht sehen", meint der Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Steiermark, Christoph Kovacic. "Ich habe die Schule immer als Job gesehen und einfach meine Arbeit erledigt." Lange Lerntage gab es auch in der HAK Deutschlandsberg zur Genüge. "Freizeitaktivitäten sind sich aber immer ausgegangen, obwohl wir sogar eine Sechs-Tage-Schulwoche hatten", denkt Kovacic an jene Zeit zurück, in welcher der Regelunterricht auch noch am Samstag stattgefunden hat.
Rüstzeug für die Zukunft
Den heutigen Jugendlichen müsse vielmehr klar sein, dass "eine gute Schulausbildung die Basis für alles, was später noch folgt, ist. In der Schule erhält man das Rüstzeug, das später in den verschiedensten Jobs angewandt werden kann." Auch Themen, wie Disziplin und Pünktlichkeit, werden in den heimischen Klassenzimmern angesprochen. "In der Schule sollten die Jugendlichen in der Regel auch nicht zu spät zum Unterricht kommen, das gleiche gilt für den Job."
Die Sache mit dem Ernst
Für Kovacic, der nach Abschluss der Schullaufbahn parallel zu seinen ersten Berufserfahrungen ein Unternehmen aufgebaut hat und mittlerweile seit rund zehn Jahren die in der Weststeiermark ansässige Inkol GmbH leitet, ist es ein "Privileg, in die Schule gehen zu können". Für jene Jungs und Mädchen, die vor dem Absprung in die Berufs- oder Studienwelt stehen, hat er einen Ratschlag bereit: "Alles, was man machen möchte, sollte man auch tun. Es muss aber immer mit dem nötigen Ernst betrieben werden."
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