„Das Leben ist leiwand!“

Ein Energiebündel am Tanzparkett auf der Bühne: Jazz Gitti sagt, „Man muss das Gute sehen.“ | Foto: „ArtFotos“/KarlSchrotter
  • Ein Energiebündel am Tanzparkett auf der Bühne: Jazz Gitti sagt, „Man muss das Gute sehen.“
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WOCHE: Sie haben …
Jazz Gitti: Na, bitte sag Du zu mir!

Warum denn?

Mit der Jazz Gitti is ganz Österreich per Du! Das mag ich einfach lieber!

Bei „Dancing Stars“ warst du der Publikumsliebling, mit Willi Gabalier warst du in acht Shows dabei. Was bleibt?
Der Willi! Wir verstehen uns super! Zu seiner Frau sagt er „Tauberl“ und ich bin die „Taub’n“ (lacht). Das Tanzen hat mir viel Spaß gemacht, ich bin dadurch fitter geworden. Außerdem hab ich nicht gewusst, wie beliebt ich bin! Ich wollte, dass die Leute denken: „Wenn die Jazz Gitti des kann, kann i des ah!“ Das hat dem Publikum gefallen und mir hat es einen Popularitätsschub gegeben!

Am Tanzparkett soll man unter den strengen Augen der Jury eine gute Figur machen. Ist das nicht mühsam?
Ich werde nie so aussehen wie andere und ich kann auch nicht so springen wie andere. Aber für mein Alter schau ich super aus: Ich werde am Freitag 70 Jahre alt, hab ich zwei Knieprothesen und zwei Schrauben im Kreuz. Aber mir es ist darum gegangen, dass ich mein Bestes gebe! Das habe ich gemacht! Ich war acht Runden lang dabei und habe eine gute Show geliefert!

Wie bist du mit der zum Teil harten Kritik umgegangen?
Die, die mich am ärgsten kritisieren, sind oft die, die es selber nicht besser können, wenn sie ehrlich in den Spiegel schauen …

Hattest du immer schon eine dicke Haut?
Ich bin immer beschimpft worden: Ich war ein dickes Kind, hatte später 165 Kilo, jetzt habe ich 73 Kilo. Wenn mich wer beschimpft, ist das so, als ob in China ein Radl umfallt! Außerdem muss man das Gute sehen: Auf der Straße reden mich viele Leute an und fallen mir um den Hals.

Zu deinen Hits gehören „Kränk di net“ und „Hoppala“. Dein neues Album heißt „Gib net auf!“, am 28. Mai spielst du in Gratwein. Haben deine Lieder einen gemeinsamen Nenner?
Ja, dass man postiv denken soll! Auch wenn was passiert, was nicht so schön ist, gibt es daran auch immer etwas Gutes! Genau das muss man suchen!

Was weniger bekannt ist: Du hast ab 1962 zehn Jahre lang in Israel gelebt.
Ja, ich hatte Verwandte dort. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich sie das erste Mal besucht. Später bin ich nach Israel gezogen und habe dort lange als Köchin und Putzfrau gearbeitet.

Wie hat dich diese Zeit geprägt?
Es war eine sehr lehrreiche Zeit. Dort habe ich den Blues gelernt! Ich finde, jeder muss einmal den Blues erleben! Das Schöne daran war: Ich habe aus Israel meine wunderbare Tochter mit gebracht! Mehr darüber kann jeder in meiner Biografie nachlesen …

Zurück in Wien ging’s bald los mit der Musik…

Zuerst habe ich als Kellnerin gearbeitet und dann mein eigenes Jazz-Lokal eröffnet. Wenn ich gewusst hätte, wie viel Spaß das Singen macht, hätte ich es schon früher versucht!

Was waren die Höhepunkte deiner Karriere?
Ich war zehn Jahre lang mit den Discokillers auf Tour und in Monaco habe ich den Music Award bekommen – ich finde, das Leben ist einfach leiwand!

Du hast das Image des stets gut gelaunten Energiebündels. Wie viel Jazz Gitti steckt in Martha Butbul?
Ich bin eine Person, die Gittl! Den Spitznamen habe ich als Kind bekommen, das hat mit meiner Großtante zu tun und ist eine lange Geschichte! Weil ich ein Jazz-Lokal hatte, war ich dann die Jazz Gitti … und einen Spitznamen wird man nicht mehr los!

WOCHE-WORDRAP
Das Beste daran, eine Frau zu sein …
meine Kurven!
Als Kind habe ich davon geträumt … endlich erwachsen
zu werden – aber ich bin es immer noch nicht!
Als Comic-Figur wäre ich … Mini Maus!

STECKBRIEF
- Martha Margit Butbul und wurde am 13. Mai 1946 in Wien geboren.
- Anfang der 80er war sie mit den Drahdiwaberl auf Tour, mit dem Album „A Wunda“ andete sie ihre ersten Hits. Sie spielte in der TVSerie „Tohuwabohu“ und bekam 1991 den „World Music Award“
- Nun war sie bei der zehnten Staffel von „Dancing Stars“ dabei

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