Die Freiwillige Feuerwehr Graz ist unsere Feuerwehr des Jahres

„And the winner is …“ – die Freiwillige Feuerwehr Graz ist die beliebteste Feuerwehr der Landeshauptstadt. Das haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, entschieden. Knapp 200.000 Stimmen für 525 verschiedene Feuerwehren gingen insgesamt steiermarkweit ein – unsere Zählkommandos hatten im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun.
„Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung – für uns ist das ein unglaublich tolles Zeichen, wenn man bedenkt, dass es uns ja erst seit 2008 gibt“, jubelte Andreas Rieger, Kommandant der FF Graz, stellvertretend für seine insgesamt 116 Kameraden.

Junge Florianis machten mobil

Beim zum (gefühlten) Frühmorgenappell mutierten Fototermin mit der WOCHE zeigte sich auch der hohe Frauenanteil der Freiwilligen Feuerwehr in Graz. „Insgesamt stehen bei uns 20 Damen im Dienst.“ Mit Sarah Schiller zeichnete auch eine Dame hauptverantwortlich für den Wahlerfolg. „Sarah hat coole Videos produziert und dafür gesorgt, dass wir auch die Extra-Stimmen eingesackt haben“, lächelt Rieger. Den Haupttrumpf im Wahlkampf sieht er überhaupt in der Jugendlichkeit seiner Truppe. „Unsere Nachwuchsmannschaften und ihre Eltern haben speziell auf Facebook ordentlich mobil gemacht und das hat am Ende wohl den Ausschlag für uns gegeben.“
Der Kommandant zeigt aber auch in der Stunde des Triumphes Größe. „Wir würden uns natürlich nie und nimmer über die Berufsfeuerwehr stellen. Uns war es einfach wichtig, ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen und vielleicht auch mehr Mitglieder zu lukrieren. Eine Freiwillige Feuerwehr ist im städtischen Ballungsraum ja noch immer etwas ungewöhnlich.“

305 Einsätze im Jahr 2014

Das Hauptquartier der Freiwilligen Feuerwehr ist die (kürzlich renovierte) Feuerwache Kroisbach in Mariatrost – in der Alten Poststraße unterhält man außerdem noch eine Jugendausbildungsstätte. „Unsere Hauptaufgabe ist die Unterstützung der Berufsfeuerwehr bei Großschadensfällen wie Hochwasser oder schweren Verkehrsunfällen“, erklärt Rieger. „Außerdem stellen auch nur noch wir die Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen.“ Auf stolze 305 Einsätze und 27.416 ehrenamtliche Stunden kam man so im Jahr 2014.
Unsere Feuerwehrwahl war aus Riegers Sicht jedenfalls ein voller Erfolg – und das nicht nur, weil es am Ende den „richtigen“ Sieger gegeben hat. „Diese Wahl war unglaublich wichtig, um ein größeres Bewusstsein für die Feuerwehr in der Bevölkerung zu schaffen.“