Die Glocken läuten gegen den Hunger

- Elisabeth Hartl (Länderreferentin Südsudan), Ernest Theussl (Katholische Männerbewegung), Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Essigproduzent Alois Gölles und Brigitte Kroutil-Krenn (Leitern Auslandshilfe) (v.l.n.r.) fordern zur Unterstützung hungerleidender Menschen auf.
- Foto: Caritas Steiermark
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
In Burundi und im Südsudan herrschen Hunger und Leid. Global betrachtet hungert jeder Zehnte. Die Caritas lässt symbolisch die Glocken als Notruf läuten.
Am Freitag, dem 26. Juli, läuten um 15 Uhr die Kirchenglocken fünf Minute lang, um die österreichischen Bürgern auf das tägliche Verhungern von Menschen aufmerksam zu machen. "Es ist eine laute Erinnerung zur Verpflichtung, dass wir etwas gegen den Hunger tun müssen," sagt Caritasdirektor Herbert Beiglböck und ergänzt: "In der Sterbestunde Jesu wollen wir deshalb an die stille Katastrophe Hunger erinnern. Das ist unsere Trillerpfeife an diesem besonderen Friday for Future."
Hilfe vor Ort
Gerade im Südsudan und in Burundi ist der Lebensstandard sehr niedrig. Die Caritas will den Menschen vor Ort helfen sich langfristig selbst zu helfen. "Jeder Zweite hat nicht genug zu essen und 73 Prozent der Bevölkerung sind Analphapeten." schildert die Caritas-Länderreferentin Südsudan, Elisabeth Hartl, die dramatische Situation. Um die Leute zu unterstützen hat die Caritas Schulen und Ernährungszentren eingerichtet und bildet Bauern weiter aus. "Wir sollten die Menschen befähigen ihr Leben in die Hand zu nehmen," sagt Brigitte Kroutil-Krenn, die Leiterin der Auslandshilfe Caritas Steiermark.
Essig für den guten Zweck
Einer der tatkräftigsten Unterstützer ist Alois Gölles, der Geschäftsführer der südsteirischen Essigmanufaktur Gölles GmbH: "Es tut gut zu helfen und wir wollen helfen," nennt Gölles den Grund für seine Hilfsbereitschaft. Er spendet für jede verkaufte Flasche seines Weißen Balsam Essig einen Euro in die Krisenländer. Im vergangenen Jahr konnte so rund 50.000 Euro vor allem an die Landwirtschaftsprojekte im Südsudan gespendet werden.
Im August soll auch heuer im Zeichen der Hunger- und Klimakatastrophe Geld in den Gemeinden gesammelt werden. "Und nicht nur die Kirchengänger sollen aufmerksam gemacht werden, sondern es sollen auch Tassen an hoch frequentierten Orten aufgestellt werden. Wir können die Klima- und Hungersituation bewältigen, wenn wir es wollen", fährt Beiglböck fort.
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