Die Grazer Gastro-Lady

Will den Geschmack der Gäste treffen:  Judith Schwarz führt mit ihrem Mann vier Grazer-Lokale.
  • Will den Geschmack der Gäste treffen: Judith Schwarz führt mit ihrem Mann vier Grazer-Lokale.
  • hochgeladen von Elisabeth Pötler

Sie leiten das Aiola im Schloss, das Aiola upstairs am Schloßberg, das Café Promenade und eröffnen den Landhaus-Keller neu. Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
Ich lebe in Andritz und spaziere in der Früh mit meinem Hund Akira ins Büro im Aiola Schlössl. Um 7 Uhr beginnt dort dann die Arbeit: E-Mails schreiben, organisatorische Aufgaben erledigen, … Später versuche ich vor Ort in den Lokalen zu sein, um mit den Führungskräften zu sprechen. Am Abend bin ich bis 22 Uhr im Schlössl, bei Veranstaltungen auch länger.

Nun verleihen Sie dem Landhaus-Keller ein neues Gesicht. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Wir sind mitten in der Umbauphase. Der neue Boden ist schon fertig, nun ist gerade der Tischler am Werk. Die Speisen bleiben steirisch, die Einrichtung wird moderner. Es wird – typisch für unsere Lokale – auch eine Bar geben. Die offizielle Eröffnung ist am 2. November.

Wie lautet Ihr Rezept für ein erfolgreiches Lokal?

Es gibt vier Säulen: Erstens die Location, die außergewöhnlich sein sollte. Zweitens die Architektur und ein ansprechendes Design. Drittens das Restaurant-Konzept inklusive Speisen von hoher Qualität und viertens, ganz entscheidend: die Mitarbeiter. Sie müssen die Ideen und die Begeisterung weitertragen. Die Gäste spüren sofort, ob das Klima stimmt.

Wie war Ihr Weg in die Gastronomie?

Sie haben ja schon als Teenager in Lokalen gejobbt ... Ja, ich habe mit 16 Jahren im Kulturheurigen meiner Eltern, im Südburgenland, gearbeitet. Später mit 18 habe ich als Jus-Studentin in Graz gekellnert, unter anderem im Glockenspielkeller, dem heutigen Eckstein.

Gibt es etwas, was Sie durchs Kellnern gelernt haben?
Man lernt, offen zu sein und auf die Leute zuzugehen. Man muss auf ihre Wünsche eingehen und dabei freundlich und selbstbewusst sein.

Sie leiten Ihre Lokale gemeinsam mit Ihrem Mann Gerald Schwarz. Wie haben Sie ihn kennengelernt?

Bei der Arbeit in der Gastronomie. Er hat das Lukullus geführt und ich habe dort gekellnert. Mein Mann hat in der Gastronomie ja klein begonnen: Mit einem Würstelstand am Eisernen Tor.

Was hat Ihnen an ihm gefallen?

Seine Begeisterungsfähigkeit und seine Leidenschaft für die Gastronomie. Das hat uns von Anfang an verbunden!

Hat es auch Nachteile, mit dem eigenen Mann zusammenzuarbeiten?
Da fällt mir nichts ein! Am ehesten, dass man schwerer abschalten kann, weil die Lokale auch zu Hause Thema sind. Aber das sehe ich eher als Vorteil, weil wir alles besprechen können.
Unsere Aufgaben sind aber klar getrennt: Er ist für das Kaufmännische hinter den Kulissen zuständig. Ich bin in den Lokalen vor Ort bei den Mitarbeitern und den Gästen.

Ihre Pläne für die Zukunft: Was wird Ihr Lokal Nummer fünf sein?
Wir haben keine Pläne für ein weiteres Lokal – momentan sind wir gut beschäftigt! (lacht) Aber ich kann es für die Zukunft auch nicht ausschließen …

WOCHE WORDRAP

Das Beste daran, eine Frau zu sein:
Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen!
Als Kind habe ich davon geträumt:
Tierärztin zu werden. Ich liebe Tiere auch heute noch!
Mein Hund heißt Akira.
Ein Glücksmoment:
Als ich vom Urlaub zurückkam und meine Oma umarmen konnte.
Mit 85 Jahren möchte ich: gesund und glücklich sein
Wütend macht mich:
Respektlosigkeit und Intoleranz
Mein liebstes Schimpfwort:
Du Kasperl, du!
Meine liebste Comicfigur:
Lucky Luke war für mich der Held meiner Kindheit!

STECKBRIEF
geb. am 11. 11. 1977 in Graz, im Südburgenland aufgewachsen,
Mit Gerald Schwarz baute sie das Lukullus ins „Aiola City“ um (Verkauf 2013), führen „Aiola upstairs“, „Aiola im Schloss“ in St. Veit, Café Promenade und Landhaus-Keller

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