Unruhe
Die Grazer Innenstadt kommt nicht richtig in die Gänge

Der Einkaufsfrühling ist in der Grazer Innenstadt noch nicht ganz angekommen, das Marketing hat Luft nach oben. | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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  • Der Einkaufsfrühling ist in der Grazer Innenstadt noch nicht ganz angekommen, das Marketing hat Luft nach oben.
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Trotz ordentlicher finanzieller Unterstützung durch die Stadt: Innenstadtinitiative greift zu kurz, Betriebe sind mit den Ergebnissen unzufrieden.

GRAZ. Es sind schwierige Zeiten für die Grazer Innenstadt: Auf die Corona- folgte die Baustellen-Welle. In diesem Zusammenhang hat vor allem der Verein „Echt Graz“ aufhorchen lassen, immer wieder hat man rund um die Mega-Baustelle für die neue Bim-Strecke in der Neutorgasse mit der Forderung nach einem Konzept für die Grazer Innenstadtbetriebe aufhorchen lassen. Der Tenor des Vereins rund um die Vorstände Erwin Sacher und Martin Wäg war relativ deutlich: Es brauche dringend Marketingkonzepte, um die Betriebe trotz Baustelle für Grazer und Besucher attraktiv zu machen.

Förderungen wirken nicht

Die Forderung an sich ist durchaus legitim, im Rathaus ist man ob der permanenten Zurufe aus der Innenstadtwirtschaft mittlerweile gelinde gesagt ziemlich "verschnupft". Denn wie Rathaus-Insider gegenüber MeinBezirk.at bestätigen, kassiert der Verein jährlich rund 125.000 Euro an öffentlichen Fördermitteln.

Zu dieser durchaus ordentlichen Summe kommen die Mitgliedsbeiträge der mehr als 100 Unternehmen, die sich dem Verein angeschlossen haben. Angesichts der beträchtlichen Geldmittel stellt man sich im Rathaus die Frage auf, was genau der Verein mit diesen Mitteln macht – und warum er in puncto Umsetzung einer Kampagne für den Grazer Handel nicht schon längst selbst in die Gänge gekommen ist.

Unmut der Mitglieder

Der Unmut der Mitglieder steigt jedenfalls, denn der Auftritt des Vereins schwächelt insgesamt ein wenig, Beispiel Website: Dort wird unter der Rubrik „Events“ schon seit Wochen darauf hingewiesen, dass es „derzeit keine Events gibt“. Die Veranstalter der Special Olympics Winterspiele, die tausende Menschen in die Innenstadt brachten, wären da wohl anderer Meinung gewesen. Ebenfalls nicht gerade brandaktuell ist das Magazin, das der Verein auf der Website herzeigt: Die aktuellste Ausgabe bewirbt dort zum Frühlingsbeginn immer noch Graz als die „schöne Innenstadt im Herbst". Last, but not least fragen sich die Mitglieder, wo die vor zwei Jahren groß angekündigten Aktionstage von „Echt Graz“ im ersten Grazer Bezirk geblieben sind bzw. wann diese endlich in die Umsetzung kommen.

Sehen den Bremsklotz in der Politik und im Citymanagement: Die "Echt Graz"-Vertreter Martin Wäg (l.) und Erwin Sacher. | Foto: geopho.com
  • Sehen den Bremsklotz in der Politik und im Citymanagement: Die "Echt Graz"-Vertreter Martin Wäg (l.) und Erwin Sacher.
  • Foto: geopho.com
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Ball zurück an die Politik

Vereinsobmann Erwin Sacher sieht die Lage naturgemäß anders und spielt den Ball an die Politik zurück: Man suche nicht den Weg an die Öffentlichkeit, sondern sei im Hintergrund aktiv: "Wir führen intensive Gespräche mit der Politik und versuchen an Förderungen durch die Stadt zu kommen." Diese gebe es zwar bereits, allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie noch zu Zeiten Siegfried Nagls. Auch die restriktive Verkehrspolitik Judith Schwentners bereite Kopfweh: "Wir wissen, dass 50 Prozent unserer Kundinnen und Kunden nicht aus Graz sind. Wenn wir denen ständig sagen, dass es bei uns keine Parkmöglichkeiten gibt, wird das schwierig." In Sachen Events spielt er den Ball ebenfalls weiter: Das sei Sache eines professionellen Citymanagements, genau das vermisse man derzeit. Der Verein "Echt Graz" habe jedenfalls ein umfassendes Konzept erstellt, mit allen Aspekten, die die Innenstadt brauche. Das wird man der Rathauskoalition in den nächsten Wochen präsentieren. Denn, so Sacher abschließend: "Es muss etwas passieren in der Innenstadt."

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