Die große Liebe der Grazer zum Bargeld

Bargeld, Cash, Kohle – in Graz setzt man auf Barzahlung. | Foto: leroy131/Fotolia
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Österreich ist eine Bargeld-Nation. Für Vordenker Martin Auer ist bargeldlose Zahlung aber unaufhaltsam.

Österreich ist gemeinsam mit Deutschland führend in der Verbundenheit zum Bargeld. Oder anders ausgedrückt: Im Gegensatz zum Rest von Europa hängen die Österreicher weiterhin an ihren Geldscheinen. Graz ist hierbei keine Ausnahme, Pioniere wie die bargeldlose Filiale von Bäckermeister Martin Auer in der Zinzendorfgasse haben Seltenheitswert. Den weiterhin großen Hang zur Barzahlung bestätigen auch die Zahlen der Raiffeisen-Landesbank Steiermark.

Bargeld bleibt in Mode

In Österreich werden demnach immer noch rund 48 Prozent der Zahlungen mit Bargeld durchgeführt, europäischer Schnitt sind 32 Prozent. Den höchsten Barzahlungsanteil haben dabei Kaffee und Snacks mit rund 85 Prozent, in Restaurants wird zu 80 Prozent bar bezahlt, in Supermärkten immer noch zur Hälfte.
"In der Steiermark werden jährlich rund 14 Millionen Euro an Bankomaten abgehoben, das entspricht über 38.000 Euro am Tag. Dieser Wert bleibt auch stabil, was zeigt, dass den Steirern das Bargeld weiterhin wichtig ist", so Raiffeisen-Steiermark-Sprecher Johannes Derler. Immer beliebter wird das Online-Banking, bereits über 96 Prozent der Zahlungsverkehrstransaktionen werden so durchgeführt.

Erfolgsmodell Auer

Etwas zwiegespalten, was die bevorzugte Zahlungsmethode der Grazer angeht, ist Bäckermeister Martin Auer. Seit genau zwei Jahren läuft seine bargeldlose Filiale am Sonnenfelsplatz, das Zwischenfazit ist eindeutig.
"Eigentlich müssten wir überlegen, ob wir nicht alle neuen Standorte bargeldlos eröffnen, so gut wird das Konzept angenommen", so Auer. Allerdings verweist er auf die optimale Lage direkt neben der Universität, die dieses System begünstigt. Auer betont: "Um alles auf bargeldlos umzustellen, fehlt auch ein wenig der Mut, wir wissen natürlich um die große Affinität der Österreicher und Grazer zum Bargeld."
Als Grund dafür sieht Auer die Konservativität der Österreicher und den Hang zur Gewohnheit. Dennoch glaubt er, dass der Trend weg vom Bargeld auch hier nicht aufzuhalten ist: "Es wird sukzessive, Schritt für Schritt zum bargeldlosen Zahlen kommen. Die Vorteile überwiegen einfach so klar, man kann kein Bargeld verlieren, es gibt wahrscheinlich weniger Kriminalität in diesem Bereich, und das Argument, dass man weniger Überblick hat, wird durch Kontoauszüge und einen schnellen Blick auf die App am Handy widerlegt."

Die Banken sind jedenfalls für alle Eventualitäten gerüstet, wie Raiffeisen-Generaldirektor Martin Schaller betont: „Raiffeisen ist in beiden Segmenten Marktführer, auch jeder zweite Bankomat in der Steiermark wird von Raiffeisen zur Verfügung gestellt. Wir bieten jedenfalls die Wahlfreiheit: Sowohl digitales Zahlen als auch Bargeld hat seine Bedeutung und Berechtigung.“

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