Zum Geburtstag
Die WOCHE feiert den 80. Geburtstag ihres Ombudsmannes Alfred Stingl

Ein besonderer Mensch, mit Herz und Verstand: Alfred Stingl wird am 28. Mai 80 Jahre alt. | Foto: Jörgler
  • Ein besonderer Mensch, mit Herz und Verstand: Alfred Stingl wird am 28. Mai 80 Jahre alt.
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30 Jahre lang saß er in der Grazer Stadtregierung, 18 Jahre lang (bis 2003) als Bürgermeister, politisch wie menschlich ist er bis heute eine lebende Legende der Murmetropole, ganz wesentlich hat er "seine Stadt" über Jahrzehnte geprägt und mitgestaltet.

Ein Salut für Alfred Stingl

In knapp einem Monat begeht der Alt-Bürgermeister seinen 80. Geburtstag – und auch wenn ihm selbst nicht viel an Feierlichkeiten liegt: Wir als WOCHE wollen diesen besonderen Tag feiern und würdigen. Und werden deshalb in den nächsten Wochen bis zum runden Geburtstag Menschen zu Wort kommen lassen, die eng verbunden mit dem Leben des Alfred Stingl sind, Menschen, die ihm wichtig sind und für die er vice versa eine große Bedeutung hat.

Seit 2004 für die WOCHE im Einsatz

"Menschen" – das ist ohnehin ein zentraler Begriff im Leben des gelernten Schriftsetzers, immer im Zentrum seines Wirkens, egal in welcher Funktion. Eine Eigenschaft, die ihn über das Fraktionelle in der Politik gehoben hat, nicht die Partei war im Vordergrund, sondern die Grazerinnen und Grazer. Und auch daran hat sich bis heute nichts verändert, die WOCHE darf dafür als bester Zeuge gelten: Nachdem Stingl 2003 das Bürgermeisteramt zurücklegte, gab es erste zarte Bande zur Stadtzeitung Nummer eins in Graz: Ob er es sich denn vorstellen könne, als Ombudsmann für die WOCHE zu agieren ...? In der ihm eigenen Bescheidenheit lehnte er einmal den Titel des Ombudsmannes ab, das verspreche viel zu viel. Aber ja, man könne es einmal für eine Zeit lang ausprobieren und schauen, ob es die Leserinnen und Leser annehmen würden.

11.000 Grazern geholfen

Nun: Aus "einer Zeit lang" sind mittlerweile  15 Jahre geworden, in denen Alfred Stingl für die Aktion "Von Mensch zu Mensch" im Einsatz ist. Unglaubliche 11.000 einzelne Fälle hat er in dieser Zeit bearbeitet, persönlich, akribisch, konsequent und in einem hohen Ausmaß von Erfolgen gekrönt. Der Begriff "Ombudsmann" passt wirklich nicht – weil er viel zu kurz greift. Stingl ist Mediator, Psychologe, Zuhörer, Seelentröster, Wohnungs- und Jobvermittler, Schuldnerberater und vor allem immer wieder soziales Gewissen dieser Stadt. Gemeinsam mit anderen Institutionen wie der Caritas oder dem Sozialamt ist die Aktion "Von Mensch zu Mensch" zu einem wesentlichen Teil einer sozialen Patchwork-Gemeinschaft geworden, die die Ärmsten dieser Stadt im Blick hat.
Auch das etwas, was Alfred Stingl so besonders macht: Nie hat man das Gefühl, dass Gleichgültigkeit oder Routine einsetzt, jeder einzelne Fall, jeder Mensch hinter dem Fall geht ihm nahe, ist ihm wichtig. Und lässt ihn nicht ruhen, bis er nicht zumindest ein kleines Stück Trost und Hilfe anbieten kann. Sei es die Mindestrentnerin mit der unbezahlten Stromrechnung, die Alleinerzieherin, die sich die Weihnachtsgeschenke für die Kinder nicht leisten kann oder – wie gerade aktuell – ein schwer krankes Flüchtlingskind, das vor der Abschiebung steht: Sie alle haben Platz im großen Herz und dem gefühlten 18-Stunden-Tag des unermüdlichen Kämpfers für soziale Gerechtigkeit.
Damit schließt sich der Kreis und damit erklärt sich auch der Name der Aktion von selbst: Von Mensch zu Mensch, von Alfred Stingl hin zu den Grazerinnen und Grazern, die Hilfe brauchen. Lieber "Ombudsmann der Herzen": Wir verneigen uns in Dankbarkeit und sind stolz, dass du ein so wichtiger Teil unserer WOCHE-Familie bist.

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