Ein Büro für das Miteinander

Das freundliche Team des Friedensbüro Graz (Jutta Dier: vorne Mitte) ist um ein friedliches Miteinander in Graz bemüht. | Foto: Friedensbüro
  • <f>Das freundliche Team</f> des Friedensbüro Graz (Jutta Dier: vorne Mitte) ist um ein friedliches Miteinander in Graz bemüht.
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Seit 1988 gibt es das Grazer Friedensbüro, seit 2006 wird es von Jutta Dier geleitet. "Es gibt in Österreich außer uns keine einzige kommunale Einrichtung, die den Auftrag hat, sich mit dem friedlichen Zusammenleben in der Stadt zu beschäftigen", erklärt Dier.

Mit Schulen und Nachbarn

Verantwortliche des Friedensbüros gehen in Schulen, wo sie über Mobbing, Zivilcourage und gewaltfreie Selbstverteidigung sprechen oder moderieren Bezirksveranstaltungen zu brennenden Themen – "eine Moderation hilft, dass die Atmosphäre lockerer und umgänglicher wird" – und bieten Nachbarschaftsservice an.

Zauberwort Dialog

"Das Nachbarschaftsservice ist der größte Bereich. Unsere Zusammenarbeit mit der Polizei funktioniert super, aber es braucht auch ein Angebot abseits der Polizei für die Bevölkerung", sagt Dier.
"Ein Konflikt kann eine Lärmbelästigung sein, dann versuchen wir mit beiden Parteien ins Gespräch zu kommen und die Situation zu analysieren. Es kann schon helfen, wenn eine Partei in die andere Wohnung geht und sich anhört, wie der Lärm tatsächlich auf den Nachbarn wirkt", schildert Dier ein vereinfachtes Beispiel. Nicht alle Konflikte seien so simpel zu lösen, oftmals helfe aber schlicht der Austausch. "Wenn man vorher was sagt, dann ist die ,Schlacht‘ schon halb gewonnen."

Großes Thema Einsamkeit

Seit 2006 hat das Friedensbüro 934 Fälle abgeschlossen und 621 gelöst oder verbessert. "Wir betrachten jeden Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen unabhängig von Kultur und Herkunft." Ein großes Thema, das sich immer wieder finde, sei Einsamkeit. "Durch die neuen Medien lebt man abgeschotteter, verliert leichter soziale Kontakte und kann vereinsamen. Das ist ein großes Problem, das wir erkennen." Dier würde sich daher freuen, wenn es mehr Begegnungszonen im öffentlichen Raum gebe. "Wir brauchen etwa mehr Sitzbankerln in der Stadt, wo Menschen in einen zufälligen Austausch geraten und sich kennenlernen."

Politische Zusammenarbeit

Mit ihren Ideen stößt Dier in der Politik meist auf Gehör. "Beim Thema Frieden bleiben Ideologien außen vor, alle Parteien arbeiten gut mit uns zusammen." Das Zusammenleben und Zusammenarbeiten steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Und wie einfach dieses wäre, zeigt die WOCHE nun mit wöchentlichen Tipps (siehe links) für ein gelungenes Miteinander.

30 Tipps für ein friedliches Zusammenleben
Gemeinsam mit dem Friedensbüro Graz wird die WOCHE Graz ab nächster Woche 30 Tipps für ein gutes und friedliches Miteinander in der Stadt präsentieren. "Die Institution wurde 1988 gegründet, es ist ein echtes Kind der Friedensbewegung", sagt Leiterin Jutta Dier. Das Friedensbüro feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wollen wir die wertvolle Arbeit dieser Einrichtung hervorheben. So wird wöchentlich ein kurzer Beitrag mit Tipps zum Umgang in einer Gruppe, in Nachbarschaften oder etwa zu Menschenrechten in der WOCHE Graz erscheinen, gemischt mit größeren Geschichten zur Arbeit des Friedensbüros.
Wir freuen uns mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ab 7. März in Austausch zu treten. Sie können uns zu Themen, die Sie betreffen und in den 30 wöchentlich verteilten Tipps wiederfinden, bei uns melden unter redaktion.graz@woche.at oder leserbrief@woche.at. Und vielleicht haben Sie ja auch den einen oder anderen "friedlichen" Tipp parat.

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