Neuer Park im Lend
Elke Kahr enthüllt Gedenktafel für Anna Čadia
Ein neuer Park in Graz-Lend ist fortan der Widerstandkämpferin Anna Čadia gewidmet, die sich gegen die Nationalsozialisten zur Wehr setzte, das KZ Ravensbrück überlebte und sich auch in der Nachkriegszeit sozial engagierte.
GRAZ/LEND. Ein neuer Park im Bezirk Lend an der Ecke Dreierschützgasse/Alte Poststraße trägt ab sofort den Namen von Anna Čadia, einer Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) enthüllte die ihr gewidmete Gedenktafel anlässlich des Tages der Befreiung.
"Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass Anna Čadia eine öffentliche Würdigung erhält, weil sie so viel für Menschen getan hat und im wahrsten Sinne eine Fürsorgerin war."
Elke Kahr (KPÖ), Bürgermeisterin
Die "Rote Fürsorgerin"
Anna Čadia ist als „rote Fürsorgerin“ bekannt. 1940 wurde sie wegen ihrer Mitarbeit in der „Roten Hilfe“ verhaftet und ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Wenige Tage vor dem Ende des NS-Regimes gelang ihr die Flucht aus der Kolonne beim Evakuierungsmarsch. Im Anschluss der Befreiung kehrte sie nach Graz zurück, wo sie als Leiterin eines Kinderheims und später Fürsorgerin im Jugendamt der Stadt tätig war.
Bei der Enthüllung der Gedenktafel waren auch Anna Čadias Enkelin Eva Schmeiser-Čadia und deren Urenkelin Jo Schmeiser anwesend. "Man soll nie nachgeben, man soll immer beharrlich diejenigen, die Unrecht tun, mit ihrem Unrecht konfrontieren und sich dagegen wehren.", zitierte letztere ihre Urgroßmutter in einer Rede.
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