Betrugsmasche
Falscher Polizist bringt 88-Jährigen um zehntausende Euro

- Die Polizei warnt: Aktuell häufen sich Betrugsversuche im Großraum Graz. Am Donnerstag wurde ein 88-Jähriger Opfer bislang unbekannter Täter.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Unbekannte erbeuteten Donnerstagmittag im Rahmen eines Telefonbetrugs zehntausende Euro eines Grazer Pensionisten. Das Landeskriminalamt ermittelt.
GRAZ. Seitens der Exekutive spricht man eine deutliche Warnung an die Bevölkerung aus: "Derzeit kommt es wieder vermehrt zu Vorfällen, bei dem sich unbekannte Anrufer als falsche Polizisten ausgeben." Unter verschiedenen vorgetäuschten Sachverhalten versuchen ebendiese an Bargeld oder Wertgegenstände ihrer Opfer zu kommen. So wurde erst gestern, 17. November 2022, ein 88-jähriger Mann Opfer eines schweren Betruges. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Euro.

- Gerade ältere Personen werden bei Betrugsmaschen gezielt kontaktiert.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Der 88-jährige Grazer erhielt einen Anruf von einer ihm unbekannten weiblichen Person, die ihm erzählte, dass seine Schwiegertochter aufgrund eines Verkehrsunfalles dringend Bargeld benötigen würde. Der Mann hob in weiterer Folge mehrere tausend Euro ab und übergab das Bargeld einem bislang unbekannten Täter in der Nähe seines Wohnhauses. Der 88-Jährige erstattete Anzeige und konnte eine Personsbeschreibung abgeben. Das Landeskriminalamt Steiermark ermittelt.
Zahl der Betrugsversuche steigt
Zu Vorfällen wie diesem kommt es derzeit wieder vermehrt im gesamten Ballungsraum Graz sowie in Graz-Umgebung. Dabei gehen die Täter unterschiedlich vor. Sie geben sich in den meisten Fällen als Polizist oder Kriminalbeamter aus und versuchen den Opfern durch Mitteilung eines falschen Sachverhalts Bargeld oder andere Wertgegenstände betrügerisch herauszulocken.

- "Die echte Polizei wird niemals Geld, Gold oderSchmuck abholen", stellt man seitens der Landespolizeidirektion Steiermark klar.
- Foto: Emanuel Hasenauer
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
So wird den Opfern im sogenannten Unfallkautionstrick vorgehalten, dass Verwandte einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätten oder festgenommen worden seien. In anderen Fällen wird erzählt, dass ein Einbruch oder ein Raub aufgeklärt worden sei und die gefassten Täter (hier soll es sich um Bandenkriminalität handeln) sämtliche Informationen der angerufenen Opfer bei sich trugen. In weiterer Folge werden die Opfer aufgefordert, für ihre Verwandten das "dringend benötigte Bargeld" zu bezahlen oder es wird ihnen die Möglichkeit geboten, ihre Wertgegenstände "sicher" vor den Räubern verwahren zu lassen, da "Vermögenswerte aus polizeilicher Sicht gefährdet seien."
Seitens der Exekutive hält man fest dazu fest: "Die echte Polizei wird niemals Geld, Gold oder Schmuck abholen." Im Zweifelsfall rät man, sich unverzüglich unter der Telefonnummer 133 zu melden und die Ermittler zu mit sachdienlichen Angaben zu unterstützen.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.