Ein Stück Geschichte
Feierliche Segnung des Bildstocks in Eggenberg
Der Bezirk Eggenberg hat seinen Bildstock nach langer Zeit wieder. Er wurde ganz in der Nähe des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt. Heute wurde zur feierlichen Segnung geladen.
GRAZ. Ein alter Bekannter kehrt nach Jahren wieder nach Eggenberg zurück. 2018 wurde der dortige Bildstock im Zuge der Straßenbahnerneuerung abtransportiert. Nach einer Restaurierung erstrahlt das historische Denkmal nun wieder im neuen Glanz. Der Bildstock wurde bei der FH Joanneum Graz, nahe der Kreuzung Alte Poststraße und Eggenberger Allee aufgestellt und am 1. Dezember feierlich gesegnet. "Es ist wirklich eine große Freude für mich und unsere Pfarrgemeinden, den Bildstock in Eggenberg zu segnen", sagte Pfarrer Wolfgang Schwarz.
Eggenberger Bildstock sorgt für viel Freude
Nach Restaurierung hat der Bildstock nun wieder einen festen Platz im Bezirk Eggenberg. Die Eggenberger Pfarren haben zahlreiche Gäste zur Segnung eingeladen. Unter anderem dabei waren Kulturstadtrat Günter Riegler, Altbürgermeister Alfred Stingl oder Bezirksvorsteherin Karin Gruber. "Es freut mich sehr, dass in einer modernen Stadt, in der sich laufend etwas verändert, auch auf Altes Bedacht genommen wird", sagt Gruber bei der Segnung.
Großes Stück Eggenberger Geschichte
Die Geschichte des Eggenberger Bildstocks – von Alt-Eggenbergerinnen und -Eggenbergern auch "Pestsäule" genannt – reicht weit zurück. Erste Aufzeichnungen gab es dazu bereits während der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme in den 1870er und 1880er Jahren. Damals befand sich er bei der Maut Eggenberg, jetzt steht der Bildstock in Tabernakelform in der Alten Poststraße.
Was ist ein Bildstock?
Ein Bildstock ist ein aus Holz oder Stein errichtetes religiöses Kleindenkmal im Freien. Oftmals handelt es sich dabei um ein auf einem Pfeiler oder Sockel stehendes Kruzifix oder Heiligenbild. In Österreich und Bayern wird ein Bildstock auch als Marterl oder Marter, Wegstock oder Kreuz bezeichnet. Die Wurzeln der Bildstöcke reichen bis ins Mittelalter zurück, wo sie zur Beleuchtung des Friedhofes verwendet wurden. Andere Bildstöcke sollen an einen Verunglückten oder einen unbeschadet überstandenen Unfall (Votivbild) erinnern, weshalb sie häufig an Straßen stehen. Bildstöcke sind außerdem meist in Wanderkarten verzeichnet und bilden daher wichtige Orientierungspunkte.
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