Feldkirchen: Asfinag macht erste Lärmschutz-Zugeständnisse
Asfinag prüft frühere Sanierung der A2 und Bedarf an Lärmschutzfenstern.
Neues in der Causa „Autobahnlärm Feldkirchen“: Auf Basis des Lärmgutachtens des Landes (die WOCHE berichtete) fand nun ein Treffen zwischen Rainer Kienreich (GF Asfinag Service GmbH), Gerald Hütter (Projektleiter Lärmschutz), NAbg. Mario Kunasek und LTAbg. Peter Samt statt, um die Machbarkeit der darin enthaltenen Lärmreduzierungsvorschläge zu überprüfen.
Erste Zugeständnisse seitens der Asfinag sind erfolgt. „Wir ermitteln jetzt im nächsten Monat, ob wir den zwischen 2017 und 2025 geplanten Termin für die Sanierung der Betonoberfläche vorziehen können und ob statt des Betons Asphalt verwendet werden kann“, erklärt Kienreich. Das könnte laut Gutachten eine Einsparung von bis zu sieben Dezibel bringen.
Bis Ende Juni soll außerdem geklärt werden, welche Objekte für Lärmschutzfenster in Frage kommen. „Diese werden von der Asfinag zwischen 50 und 70 Prozent gefördert“, zeigen sich Kunasek und Samt erfreut.
Die Kosten für die Lärmschutzwände betragen 1,1 Millionen. 850.000 Euro müsste die Gemeinde berappen. Der Grund: Es seien nur wenige Objekte von einer Überschreitung der Lärmgrenzen betroffen. „Wir brauchen die Wände“, sagt Angelika Ertl, Obfrau des Vereins Lebenswerter Süden von Graz. „Wir wollen doch draußen leben.“
Der geforderte 100er wurde als „nicht zielführend“ klassifiziert. „Er hat laut Messungen kaum Auswirkungen auf die Lärmreduktion“, betont Kunasek. Für Ertl unverständlich: „Das Tempo hat ja auch Auswirkungen auf die ausgestoßenen Schadstoffe.“ Es gehöre ein langfristiger Maßnahmenkatalog, der die Emissionen berücksichtigt, her. „Die derzeitige Budgetsituation macht es unmöglich, auf lange Sicht seriös zu planen“, erklären Samt und Kunasek. „Ein Mittelweg zwischen Wirtschaftlichkeit und kurzfristigen Lösungen für die Betroffenen muss her.“
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