Feldkirchen wird ein Fall fürs Parlament

Welche lärmdämmenden Maßnahmen kommen, entscheidet nun das Parlament. | Foto: KK
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FELDKIRCHEN. Rasante Entwicklung in der Feldkirchner Autobahnlärm-Diskussion: Der von der A9 ausgehende Autobahnlärm soll nun durch eine parlamentarische Anfrage eingedämmt werden. Der Grund: Die täglich rund 60.000 Autos und Lkws verursachen Lärmspitzenwerte von bis zu 67 Dezibel in den angrenzenden Feldkirchner Wohn- und Schulgebieten (wir berichteten). Als Vergleich: Ein Rasenmäher arbeitet mit 70 Dezibel. Auch der "Noise Guide" der Weltgesundheitsorganisation sieht maximal 55 Dezibel (tagsüber) bzw. 45 Dezibel (nachts) im Freien vor. Für die Gründerin der Bürgerinitiative, Angelika Ertl, steht schon lange fest: "So kann es nicht weitergehen. Es muss etwas passieren!"

Grüne mit Anfrage

Für lärmdämmende Maßnahmen sollen nun Wiens Politiker sorgen: Nachdem die beiden Landtagsabgeordneten Peter Samt (FPÖ) und Lambert Schönleitner (Grüne) den Landtag in Sachen Feldkirchner Lärm aktiviert hatten, hat Grünen-Landessprecher Werner Kogler gemeinsam mit den Abgeordneten Gabriele Moser und Christiane Brunner eine Anfrage an die zuständige SP-Ministerin Doris Bures eingebracht. Gleich acht Fragen stellen sie dabei. Darunter die zentrale Frage: Wird im betreffenden Abschnitt der A2 mit dem Ziel des besseren Lärmschutzes ein Tempolimit von 80 km/h verordnet werden? Kogler stellt klar: "Lärm schädigt die Gesundheit, mindert die Leistungs- und die Lernfähigkeit und stört das Wohlbefinden. Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die negativen Auswirkungen von Lärm und die volkswirtschaftlichen Folgekosten ist die Minderung der Lärmbelastung dringend geboten." Auch Verkehrsministerin Bures ziehen die Grünen zur Rechenschaft: "Es kann nicht sein, dass Ministerin Bures immer dabei ist, wenn die ASFINAG neue Pläne groß präsentiert und sich dabei abfeiern lässt, wenn es aber um den Schutz der Betroffenen geht, so tut, als wäre sie nicht zuständig."

Hoffnung lebt

Für Bernd Pekari, Pressesprecher der Grünen, ist klar: "Wenn man etwas erreicht, dann über diese parlamentarische Anfrage."
Das bevorstehende Wahljahr spiele den Feldkirchnern zudem in die Hände: "Die Hoffnung, dass sich etwas verändert, ist durchaus gegeben."
Christoph Sammer

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