Flughafen: Weniger Lärm, mehr Beschwerden
Trotz rückläufiger Flugbewegungen steigen die Beschwerden.
"Jeder weiß, dass der Flughafen eine Lärmquelle ist. Es gibt aber das ehrliche Bemühen, das zu verbessern", sagt Flughafen-GF Gerhard Widmann über den zu diesem Zweck ins Leben gerufenen "Umwelt Round Table".
Die Anrainerschaft stößt sich jedoch ausdrücklich nicht am Linienverkehr des Flughafens, sondern am Lärm, den Hubschrauber-, Schulungs- und Fallschirmspringerflüge produzieren. Die GU 8 (Feldkirchen, Pirka, Seiersberg, Unterpremstätten, Kalsdorf, Zettling, Wundschuh, Werndorf) hat beim Round Table die Bedenken der Anrainer gesammelt abgegeben. "Das Paradoxe an der Situation ist, dass bedeutend weniger Flieger unterwegs sind, es aber immer mehr Beschwerden gibt", erklärt Stefan Göttfried, Gemeinderat aus Pirka.
"Seit dem letzten Round Table hat sich einiges verbessert", sagt Werner Zeschko, Obmann des Umweltvereines Feldkirchen, der insgesamt ein sehr gutes Zeugnis ausstellt: "Wenn auch die Gespräche so weiter laufen, dann passt die Lärmsituation. Momentan spielt sich’s normal ab." Der jüngste Erfolg: Nachtflüge ab 22 Uhr wurden von der Austro Control verboten. Auch Flüge über dicht besiedeltem Gebiet sind seltener geworden, Flugbewegungen werden geografisch aufgeteilt, Wochenendflüge eingeschränkt. "Es geht uns um die Belastung am Wochenende und außerhalb der Betriebszeiten", erklärt der Obmann. Der Flughafen sei ja ein wichtiger Wirtschaftszweig. "Gegen Ausflüchte und schwarze Schafe gehen wir allerdings vor."
Der nächste Umwelt Round Table ist voraussichtlich im Frühjahr angesetzt, die einhellige Meinung: "Es gibt eine gute Gesprächsbasis."
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