GGZ: Thema Hospiz
Geriatrische Gesundheitszentren Graz: Wo es möglich ist, bis zuletzt Mensch zu sein
"Schönen guten Morgen, wie gehts Ihnen denn?" Es ist ein sonniger Vormittag, als der leitende Oberarzt und Theologe Erwin Horst Pilgram im Albert Schweitzer Hospiz der Geriatrischen Gesundheitszentren Graz (GGZ) seine Visite startet. Gemeinsam mit Michael Liebmann und Ulrike Rehorska werden alle zwölf Personen, die in der in dieser Form seit zehn Jahren bestehenden Einrichtung begleitet werden, besucht.
Großer Zusammenhalt
Unterschiedliche Krankheiten verlangen unterschiedliche Behandlungen, "unser wichtigstes Anliegen ist es aber, dass der Mensch in seiner letzten Lebensphase sein Leben dennoch selbstbestimmt und in Würde gestalten kann", sagt Pilgram.
Zwar gehe es im Haus ans Eingemachte, "man muss den ernsten Situationen aber auch immer mit einem Lächeln begegnen, auch wenn Todesfälle natürlich nahe gehen." Der Zusammenhalt wird im einzigen Hospiz der Steiermark (neben einzelner Betten bei den Elisabethinnen und im Vinzidorf) jedenfalls großgeschrieben.
Entlastung für Angehörige
"Wir arbeiten mit einem gut vernetzten Team, bestehend aus Arzt, Masseurin, Psychologen, Physio-Ergotherapeutinnen, Logopädinnen, Sozialarbeitern und Ehrenamtlichen, die für die Menschen da sind und sich einfach Zeit nehmen." Dazu ist die unkomplizierte Kooperation mit den Elisabethinnen und der LKH-Palliativstation hervorzuheben. Für Pilgram ist es wichtig zu betonen, dass "wir den Leuten den Stress nehmen wollen". Wichtig ist ihm und seinem Team auch die Meinung der Angehörigen. "Es ist unglaublich, was sie leisten. Bei uns werden sie miteinbezogen." Zusätzlich zu den zwölf Hospiz-Betten gibt es aber auch ein Tageshospiz.
"Die Leute kommen in der Früh, erhalten Blutkonserven, Lymphdrainagen oder werden von Logopäden behandelt."
Die Visite neigt sich mittlerweile dem Ende zu, Pilgram ist mit seinen Patienten zufrieden. "Es geht aber immer bergauf", sagt er mit einem Lächeln.
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