GGZ: Trainingszentrum für mehr Pflegekompetenz

- Foto: Foto Jörgler
- hochgeladen von Stefan Haller
Die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) bilden Angehörige für die Pflege zu Hause aus.
"Wir beschäftigen uns – einfach gesagt – mit vielen Forschungsfragen rund um alte Menschen", lacht Judith Goldgruber. Sie leitet das 2014 gegründete Albert Schweizer Institut für Geriatrie und Gerontologie der Geriatrischen Gesundheitszentren Graz. Das Älterwerden gehört zum Menschsein und betrifft jeden. Die GGZ sind europaweit führend in der Altenpflege, mit dem Albert Schweizer Institut betreiben sie eine eigene Forschungsabteilung, um diese Position zu halten.
Ein eigenes Trainigszentrum
Wichtiger Teil dieser Forschungsabteilung ist mit dem Albert Schweizer Trainingszentrum eine eigene Bildungseinrichtung der GGZ. "In diesem Zentrum bilden wir sowohl unsere eigenen Mitarbeiter, als auch Studenten und vor allem pflegende Angehörige aus", berichtet Lisa Weidinger. Angehörige können von Experten lernen, wie sie mit Pflegebedürftigen umgehen. Neben einem kostenlosen Basiskurs werden vier Praxismodule in den Bereichen Demenz, Körperpflege, Bewegen und Positionieren sowie Sturzvermeidung angeboten. Gudrun Mayerl hat alle fünf Kurse absolviert: "Ich habe aufgrund meiner pflegebedürftigen Mutter an den Kursen teilgenommen, aber vor allem machen sie präventiv Sinn. Das Alter trifft schließlich jeden." Die Kurse werden von Fachpersonal durchgeführt und finden in hauseigenen Schulungsräumen statt.
Die technischen Helferlein
Zusätzlich wird in einer technisch voll ausgestatteten Musterwohnung trainiert. Praxisbeispiele und Simulationen stehen am Kurs-Programm. "Diese Wohnung kann auch jeden Montag besichtigt werden. Dinge wie Smart-Watches, Senioren-Tablets, automatische Herdabschaltung oder speziell angepasste Lichtsysteme erleichtern den Alltag für ältere Menschen", erklärt Goldgruber.
Die GGZ öffnen im September ihre Türen
Das Kursangebot im Albert Schweizer Trainingszentrum (siehe Artikel rechts) soll es ermöglichen, unter professioneller Anleitung in Kleingruppen pflegerisches Handeln zu erlernen. "Wir legen Wert auf viele praktische Beispiele und Reflexion mit den Kursteilnehmern", so Zentrumsleiterin Lisa Weidinger. Die Kurse finden abends statt, um Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. "Durch das Simulationstraining an Übungspuppen wie auch an ,echten' Senioren, sowie der sofortigen Videoanalyse des Praktizierenden, ist diese Art der Ausbildung in Österreich einzigartig", erklärt Weidinger. Die Kurskosten belaufen sich auf 45 bis 55 Euro pro Modul. Die neuen Kurse starten ab 21. September, Anmeldungen sind unter www.ggz.graz.at oder telefonisch unter 0316/7060 1064 möglich.
Wer sich über das Angebot informieren möchte, kann das außerdem am "Tag der offenen Tür" der GGZ am 21. September tun.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.