Jahresprogramm
Graz Museum beleuchtet Demokratie und Nachkriegszeit

- Das Jahresprogramm des Graz Museums steht. Im Zentrum stehen drei große Ausstellungen, die sich um Demokratie, den europäischen Gedanken und um die wenig erforschte Nachkriegszeit drehen.
- Foto: MeinBezirk
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Demokratie, EU und Nachkriegszeit: Das Graz Museum bietet auch 2025 wieder drei große Ausstellungen sowie zahlreiche kleinere Events, die den Ort als Begegnungsstätte weiter etablieren und den partizipativen Gedanken fördern.
GRAZ. Das Graz Museum hat sein Jahresprogramm für 2025 vorgestellt. "Insgesamt wird unser Programm dieses Jahr von drei großen Säulen und vielen kleineren getragen", erklärt Leiterin Sibylle Dienesch. Das Jahresthema lautet übrigens "Stadt und Demokratie" und wird die Öffnung des Stadtmuseums und dessen Etablierung als partizipativer Ort fortsetzen.
Brennpunkt Demokratie
Die erste große Säule bildet die Ausstellung "Demokratie, heast!", die am 2. April eröffnet und in der auf interaktive Weise das Thema Demokratie beleuchtet wird. "Angesichts der Zunahme autokratischer Systeme ist diese Ausstellung topaktuell", so Dienesch. Kuratiert von Catalin Betz und Angela Fink haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich in den Diskurs rund um Demokratie einzubringen, von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten und auch sich gegenseitig auszutauschen. Zugeschnitten ist die Ausstellung auf ein breites Publikum, von Schulklassen bis hin zu Senioren.

- Das Team rund um die Ausstellung "Demokratie, heast!": Angela Fink, Catalin Betz, Sibylle Dienesch, Ogül Büber-Ottisch und Vanessa Bednarek (v. l.).
- Foto: Sebastian Reiser
- hochgeladen von Andreas Strick
Jüdische Perspektiven
Ab 21. Mai macht die Ausstellung "Die letzten Europäer" im Graz Museum Station. Diese wurde vom Jüdischen Museum Hohenems sowie vom Jüdischen Museum München konzipiert und befasst sich mit der Europäischen Gemeinschaft und wie sich diese entwickelt hat und vor welchen Herausforderungen sie aktuell steht. Vor dem Hintergrund dieser Fragen wird auf jüdische Individuen geblickt, die angesichts der Zerstörung Europas im 20. Jahrhundert für die universelle Geltung von Menschenrechten und den europäischen Traum einstehen.
Die unbekannte Nachkriegszeit
Ab 24. Juni befasst sich die Ausstellung "Ins Ungewisse" mit der bisher wenig erforschten Nachkriegszeit von 1945 bis 1965. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Lebenswelt der Grazerinnen und Grazer zwischen Wiederaufbau, Besatzungszeit sowie dem Wandel zu einer demokratischen Gesellschaft. Auch das nachwirkende Erbe des Nationalsozialismus spielt eine große Rolle. Dokumentiert wird die Zeit anhand von Fotos, Dokumenten sowie Alltags- und Kunstgegenständen.

- Auch Graz im Spiegel der (demokratischen) Zeit spielt in der Ausstellung "Demokratie, heast!" eine große Rolle.
- Foto: Sammlung Kubinzky
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Weitere Termine
Zu den weiteren Terminen zählt das Frühlingsfest, das am Samstag, 12. April, stattfindet und bei freiem Eintritt zu Impulsführungen und zahlreichen weiteren Mitmachangeboten einlädt. Außerdem wartet Live-Musik und Kulinarik. Am 8. Mai findet ein Aktionstag anlässlich von 80 Jahre Kriegsende statt. Auf dem Plan stehen Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie deren Nachkommen, Themenführungen und Musik sowie Präsentationen zu aktuellen Forschungen. Am 19. Mai wartet dann der Internationale Museumstag, an dem der Museumsbesuch bei freiem Eintritt erfolgen kann. Von 5. Juli bis 7. September steht auch der Innenhof Besucherinnen und Besuchern als Ruheort wieder offen.
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