Exklusive Umfrage
Grazer fordern mehr Parkanlagen
Es grünt nicht so grün: Eine exklusive Umfrage für die WOCHE zeigt, wie es um Parks in Graz steht. Spoiler: Geht so.
Wo drückt der Schuh und welche Aufträge hat die Grazer Bevölkerung für den neuen Gemeinderat? Die WOCHE widmet vor der Wahl am 26. September 2021 eine ganze Serie den Wünschen der Grazer und hat sich dafür mit dem renommierten Marktforschungsinstitut m(Research zusammengetan. Im ersten Teil ging es um das Thema Sicherheit, zuletzt wurden die Freizeit- und Sportmöglichkeiten in der Stadt abgefragt. Dieses Mal dreht sich alles um den Grünraum und die Parks im Grazer Gebiet. Auch wie glücklich die Stadtbewohner sind, hat das Marktforschungsinstitut erfragt. Mit interessanten Ergebnissen, die Peter Maderl, Geschäftsführer von m(Research, auch interpretiert hat.
Mehr Parks für Graz
Auf die Frage, ob es ausreichend Grünflächen (hier sind reine Grünstreifen und einzelne Bäume eingeschlossen) in Graz gibt, sind sich die Befragten eher uneins. Die Hälfte gab "ausreichend" an, die andere das Gegenteil. Doch wenn es spezifisch um die Parks geht, beziehen die Grazer Stellung: 70 Prozent der Teilnehmer konstatieren, dass es mehr Parkflächen bräuchte. Ein Wunsch, der sich in den meisten Untersuchungen zeige, betont Maderl und fügt noch hinzu: Da gäbe es in der Stadt Graz einfach enormen Nachholbedarf.
Der Blick aufs andere Murufer...
Am meisten fallen die fehlenden Grünoasen in der Inneren Stadt auf. Dieser Bezirk wurde fast hundert Mal genannt. Direkt dahinter liegen gleichauf Lend und Gries, auf Platz vier dieser wenig schmeichelhaften Liste steht Jakomini. Eine Grafik dazu gibt es online. Außerdem scheinen den Grazern tendenziell Probleme auf der gegenüberliegenden Murseite aufzufallen: Wer auf der rechten Seite des Flusses wohnt, findet eher, dass es in Eggenberg, Wetzelsdorf und Straßgang zu wenig Grün gibt. Wer am linken Ufer lebt, wünscht sich etwa mehr Parks in der Inneren Stadt, in Jakomini, Geidorf und St. Peter. Ein Ergebnis, das Statistiker Maderl durchaus überrascht: "Das könnte daran liegen, dass man außerhalb der eigenen Wohnumgebung einen kritischeren Blick hat, aber das ist Spekulation", interpretiert er.
Problemzone Stadtpark
Auf die Frage, welche Grünanlagen verbessert gehören, wurde am häufigsten der Stadtpark genannt. Als nächstes steht der Volksgarten auf der Liste und am drittöftesten gaben die Befragten an, dass gleich alle Parks verbessert werden müssten.
Weitere Parks, die genannt wurden, waren:
- der Augartenpark
- der Metahofpark
- alle kleineren Parks, z.B. der Lessingpark
- die Auwiesen
- der Frobelpark
Aber auch abseits der Nennung bestimmter Grünanlagen hatten die Teilnehmer Verbesserungsvorschläge. So listeten sie etwa, dass die Parks sicherer gestaltet werden müssten und dass es mehr Mistkübel bräuchte. Nur einmal genannt wurden interessanterweise Sanitäranlagen, die vor allem im Augarten fehlen.
Frauen sind glücklicher
Eine kleine Anmerkung am Rande noch: Nachdem die WOCHE zuletzt zur Zufriedenheit der Grazer gefragt hatte, war auch dieses Mal ein ähnliches Thema dabei. Gefragt wurde, ob die Grazer glücklich sind, in ihrer Stadt zu leben. Dieses Mal stimmten sogar 95 Prozent zu – interessanterweise kreuzten Frauen öfter "sehr zufrieden" an als Männer. Das ist eine generelle Tendenz, weiß der Statistiker zu berichten: "Dass Frauen eher zufrieden sind, lässt sich bei vielen Themen beobachten."
Fakten zum Thema Grünraum
- 68 Prozent der Stadt gelten offiziell als "Grünfläche", wobei hier umliegende Wälder usw. eingerechnet sind
- Parks in Graz: 240 Hektar (das entspricht 336 Fußballfeldern)
- Anteil an der Gesamtfläche der Stadt: zwei Prozent
- Es gibt ca. 25.000 stadteigene Bäume
- das größte Blumenbeet der Stadt ist jenes am Eisernen Tor mit 360 Quadratmetern
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