Kein stilles Örtchen: Der Augartenpark

In den letzten Tagen haben sie wieder zugenommen: Laute Ansammlungen im Augarten stören die Nachtruhe der Anrainer. | Foto: KK
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In Jakomini liefen die Telefone in den letzten Tagen heiß. Es wird nicht ruhig rund um den Augarten.

In Jakomini beklagt man bei Bezirksvorsteher Klaus Strobl die Lärmsituation rund um den Augarten: "Es gibt ein paar Hardliner-Gruppen, die mit Musikboxen samt Dieselaggregaten bis halb 3 Uhr morgens Musik abspielen. Offenbar ziehen jene Gruppen, die nachts im Stadtpark aufgelöst werden, in den Augarten weiter", erklärt Strobl. "Feiern ja, aber mit Rücksicht auf unser Zusammenleben und die Anrainer."


Sicherstellung von Musikboxen

Aus bisher geführten Gesprächen mit dem Kommandanten der Polizeiinspektion Jakomini, Andreas Joham, wisse Strobl, dass aufgrund der Rennen in Spielberg die polizeilichen Personal-Kapazitäten zuletzt geringer waren, generell fehle aber Personal, um laufend zu kontrollieren. "Im Augarten müssen die Kontrollen verschärft werden", fordert Strobl. "Wir reagieren punktuell. Im Stadtpark war die Situation in den letzten Wochen am problematischsten. Wir haben dort einige Musikboxen sichergestellt, die die Menschen danach auch wieder zurückbekommen haben", erklärt der stv. Stadtpolizeikommandant Thomas Heiland. "Auch im Augarten zeigt die Polizei eine gewisse Grundpräsenz. Wenn sich Bewohner aber gestört fühlen, reicht ein Anruf bei uns", so Heiland weiter.

Will Taten gegen den Augarten-Lärm sehen: Jakominis Bezirksvorsteher Klaus Strobl (ÖVP). | Foto: Pachernegg
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Musik nach 22 Uhr

Eine Ursache für das Anhalten der Lärmproblematik sieht Strobl vor allem in der Grazer Veranstaltungsverordnung. Ab 22 Uhr sei laute Musik an öffentlichen Plätzen (ohne offizielle Eventanmeldung) nicht mehr gestattet. "Für Parks trifft das nicht zu", so Jakominis Bezirksvorsteher. Der Bezirksrat hat die Stadt im März 2021 bereits aufgefordert, ein "Sicherheitskonzept für den Augarten" zu erarbeiten, um "ein effizientes Eingreifen bis zur Auflösung ungebührlicher Partygruppen zu ermöglichen". Dem Sicherheitsmanagement "fehlen jedoch die rechtlichen Grundlagen, um ein Eingreifen (in Form des Einsatzes der Ordnungswache) zu ermöglichen, weshalb meist nur Ermahnungen, Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung sowie das Hinzuziehen der Exekutive bei gröberen Vergehen möglich sind", heißt es im Antwortschreiben. Strobl fordert den Gemeinderat auf, laute Gruppenbildungen in Parks nach 22 Uhr ausnahmslos zu untersagen. Ansonsten seien Parks als Grauzone weiter schwer in Griff zu bekommen.

Wildpinkeln

Was die Ordnungswache jedoch sehr wohl ahnden kann, ist etwa das unter das Landes-Sicherheitsgesetz fallende "Wildpinkeln". Dieses dürfte im Augarten weiterhin ein Problem bleiben, weil stille Örtchen vorerst rar bleiben. Die zweite WC-Anlage lässt auf sich warten: "Der Termin Mitte Juli wird nicht halten. Nach einigem Hin und Her können wir froh sein, wenn sie Ende August steht", zeigt sich Strobl ernüchtert.

In den letzten Tagen haben sie wieder zugenommen: Laute Ansammlungen im Augarten stören die Nachtruhe der Anrainer. | Foto: KK
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