Mariatrost
Helmut Schwab von der KPÖ übernimmt als Bezirksvorsteher
Helmut Schwab ist Wissenschaftler und Bezirkspolitiker und steht seit Juli dem Bezirk Mariatrost vor. Diese Rolle wird er eineinhalb Jahre bekleiden und möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass der Bezirk einen sozialen Treffpunkt bekommt.
GRAZ/MARIATROST. Dem Arbeitsabkommen entsprechend, das im Bezirksrat von Mariatrost getroffen wurde, färbt sich die Rolle des Bezirksvorsteher für die nächsten eineinhalb Jahre tiefrot. Mit Helmut Schwab von der KPÖ übernimmt ein langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung den Vorsitz. Anfang Juli hatte Astrid Wlach von den Grünen den Posten abgegeben und wird fortan als zweite stellvertretende Vorsteherin im Bezirk fungieren. In eineinhalb Jahren rückt dann die ÖVP an die Spitze des Bezirksrats.
So zieht die vergangene Bezirksvorsteherin Bilanz:
Im berühmten "Un-Ruhestand"
Beim Treffen mit MeinBezirk.at fasst Helmut Schwab sein bisheriges Engagement zusammen: "Ich bin an sich schon immer politisch aktiv gewesen und war auch immer mit der kommunistischen Partei verbunden, aber in meiner aktiven Laufbahn als Wissenschaftler habe ich sehr wenig Zeit gehabt." Damit spielt Schwab auf seine Tätigkeit als Professor für Molekulare Biotechnologie an der Technischen Universität Graz an. Mittlerweile befindet er sich eigenen Worten zufolge seit acht Jahren im berühmten "Un-Ruhestand". "Damit mir nicht langweilig wird, habe ich mit einem Team die Firma "Econutri" gegründet", berichtet er, "Wir haben einen Bioreaktor entwickelt mit dem wir aus Kohlendioxid, zum Beispiel aus Abgasen, Futterproteine herstellen können."
Anliegen im Bezirk
Der Mariatroster Bezirkspolitik ist Helmut Schwab, der seinen Wohnsitz in Mariagrün hat, seit etwa zwölf Jahren verbunden. Mehrfach bekleidete er das Amt des Vorsteher-Stellvertreters. "Als Bezirksrat hat man aber ja nicht so einen Bezug wie als Vorsteher", beschreibt Schwab seine neue Rolle. "Ich sehe es als meine Hauptaufgaben die kleinen Anliegen der Bevölkerung aufzunehmen und versuchen Lösungen zu finden. Leider haben wir da (noch) wenig Gestaltungsmöglichkeiten."
Viele der Anliegen, die Schwab erreichen, sind aus ganz Graz bekannt. Bekrittelt werden die Verkehrssituationen entlang der Mariatroster Straße, Lärmbelästigungen, fehlende Parkplätze und die fortschreitende Verbauung, die immer mehr droht die Lebensqualität des an sich "grünen Bezirks" zu vermindern. Eine Herzensangelegenheit von Helmut Schwab ist jedoch die Schaffung eines sozialen Treffpunkts. "Das fehlt bei uns im Bezirk vollkommen", weiß Schwab, "Eines meiner Ziele ist es für dieses Problem eine Lösung zu schaffen, wo eventuell eine Gastronomie inkludiert ist, aber auch die Möglichkeit besteht sich konsumfrei zu treffen." Hierfür ist man in gutem Austausch mit den Bezirks-Grünen um Astrid Wlach, die sich dieses Problems ebenfalls annehmen will.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.